Bundesregierung warnt vor Eskalationsspirale im USA-Iran-Konflikt

"Angesichts der jüngsten Entwicklung sehen wir die Gefahr einer Eskalation", sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin. Es komme nun darauf an, "mit Besonnenheit und Zurückhaltung zu einer Deeskalation beizutragen".
Epoch Times3. Januar 2020

Nach dem tödlichen US-Angriff auf den ranghohen iranischen General Kassem Soleimani im Irak hat die Bundesregierung vor einer Spirale der Gewalt in der Region gewarnt.

„Angesichts der jüngsten Entwicklung sehen wir die Gefahr einer Eskalation“, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin. Es komme nun darauf an, „mit Besonnenheit und Zurückhaltung zu einer Deeskalation beizutragen“.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte, die Bundesregierung teile zwar die Kritik der USA an der „destruktiven Politik des Iran“ und habe den jüngsten Angriff pro-iranischer Demonstranten auf das Gelände der US-Botschaft in Bagdad „scharf verurteilt“.

Allerdings habe sich Deutschland bei seiner Iran-Politik nicht der US-Politik des maximalen Drucks auf Teheran angeschlossen. „Eine weitere Eskalation könnte für die Region gefährliche Konsequenzen haben.“

Die Sprecher der Bundesregierung vermieden es aber auf Anfragen, den US-Angriff selbst zu bewerten. Demmer verwies auf die Vorgeschichte der Attacke. Sie sprach dabei von „militärischen Provokationen, für die der Iran die Verantwortung trägt“.

Mit Blick auf Deutsche, die sich im Irak aufhalten, verwies das Auswärtige Amt darauf, dass für das Land ohnehin eine Reisewarnung gelte.

Diese werde laufend an die Lage angepasst, sagte der Sprecher. Er wies darauf hin, dass sich derzeit nur „sehr wenige deutsche Staatsbürger im Irak aufhalten“.

Für sie gelte aber der dringende Rat, die Warnungen des Außenministeriums im Auge zu behalten. Die deutsche Botschaft in Bagdad, für die ohnehin strenge Sicherheitsvorkehrungen gelten, arbeite unter den gegebenen Umständen entsprechend normal weiter.

Die Lage in Iran werde mit Blick auf mögliche Gefahren für Deutsche, die sich dort aufhalten, ebenfalls laufend überprüft, sagte der Außenamts-Sprecher. Zudem befasst sich die Bundesregierung nach eigenen Angaben mit möglichen Auswirkungen des Konflikts auf die Sicherheitslage in Deutschland.

„Derzeit wird vom Bundeskriminalamt eine neue Gefährdungseinschätzung erstellt“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Diese werde dann den Ländern übermittelt.

Soleimani war in der Nacht zu Freitag bei einem von US-Präsident Donald Trump befohlenen Angriff nahe Bagdad getötet worden. Er war Kommandant der Al-Kuds-Brigaden, die zu den iranischen Revolutionsgarden gehören und für Auslandseinsätze zuständig sind. Teheran und pro-iranische Kräfte in der Region schworen Rache.(afp)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Der Öffentlichkeit ist wenig über den Einfluss der KP Chinas auf den Iran bekannt. In der sogenannten „peripheren Strategie“ der Kommunistischen Partei werden Staaten, die die Partei als zentrale Schlüsselstaaten ansieht, etabliert. Der Iran ist einer davon. Schlüsselstaaten sind für China die, die über eine beträchtliche regionale Macht verfügen und die Peking mit seinen Kapazitäten und Ressourcen leiten kann. Weiterhin haben diese Staaten keine direkten Konflikte in Bezug auf strategische Interessen mit der KP China und keine engen gemeinsamen Interessen mit den Vereinigten Staaten.

Im Nahen Osten ist der Iran der Empfänger der größten chinesischen Investitionen. Peking unterhält seit den 1980er Jahren enge wirtschaftliche und militärische Beziehungen zum Iran.

1991 stellte die Internationale Atomenergiebehörde fest, dass die KP China Uran in den Iran exportiert hatte und dass China und der Iran 1990 ein geheimes Atomabkommen unterzeichneten. Als 2002 das iranische Urananreicherungsprojekt bekannt wurde, zogen sich westliche Ölgesellschaften aus dem Land zurück und gaben der KP China damit die Möglichkeit, die Situation zu nutzen und engere Beziehungen zum Iran aufzubauen.

Dank der Unterstützung der KP China konnte der Iran die ihm auferlegte internationale Isolation überstehen und ein breites Arsenal an kurz- bis mittelfristigen ballistischen Raketen sowie Schiffsabwehrraketen entwickeln. Die Chinesen versorgten sie auch mit Seeminen und angriffstauglichen Schnellbooten und halfen dem Iran, ein Projekt für verdeckte chemische Waffen zu realisieren. Diese Tatsachen werden in Kap. 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ dargelegt.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion