FDP: Die Bauern sind „viel zu lange ruhig geblieben“ – Grüne: Proteste sind „falscher Ansatz“

Die FDP hat angesichts der Bauernproteste in Berlin ein Moratorium für neue Vorschriften für Landwirte gefordert. Die Landwirte seien "viel zu lange" ruhig geblieben und hätten "alles über sich ergehen lassen", sagte der FDP-Agrarexperte Busen. Die Grünen sehen das anders. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter beteuert jedoch, dass die Grünen voll und ganz auf der Seite der Bauern stünden.
Epoch Times26. November 2019

Die FDP hat angesichts der Bauernproteste in Berlin ein Moratorium für neue Vorschriften in der Landwirtschaft gefordert. Die Bauern seien „viel zu lange“ ruhig geblieben und hätten „alles über sich ergehen lassen“, sagte der FDP-Agrarexperte Karlheinz Busen am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Politik habe es mit der „Gängelung einer ganzen Branche übertrieben“.

Im Zentrum von Berlin versammelten sich am Dienstagmorgen tausende Landwirte zu Protesten gegen die Agrarpolitik der Regierung, allein die Straße des 17. Juni, die zum Brandenburger Tor führt, säumten hunderte Traktoren. An ihren Fahrzeugen hatten die Landwirte Transparente befestigt mit Aufschriften wie „Wir brauchen Verlässlichkeit“ und „Erst verhungern die Pflanzen, dann die Bauern, dann Ihr.“

Den Landwirten gehen zahlreiche Reformen der Regierung zu weit. „Ob Insektenschutzgesetz oder Agrarpaket – die Bundesregierung ist gut beraten, die Planungen jetzt auf Eis zu legen und für die nächsten fünf Jahre die Füße stillzuhalten“, sagte der FDP-Politiker Busen. Nötig sei ein Moratorium, „damit es nicht zu einem reihenweisen Höfesterben kommt“.

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter bezeichnete die Proteste hingegen als „falschen Ansatz“. Das Artensterben oder die Verschmutzung des Grundwassers „gehen nicht weg, indem man es ignoriert“, sagte er den Sendern RTL und ntv. „Noch weniger Naturschutz machen, noch mehr Dünger ausbringen, das ist nicht die richtige Antwort.“

Hofreiter äußerte auch Verständnis für den Zorn der Landwirte. Diese stünden „nach Jahren falscher Agrarpolitik“ mit dem Rücken zur Wand. Der Ansatz, die Betriebe immer weiter zu vergrößern, habe letztlich dazu geführt, dass es immer weniger Höfe gebe. Zusätzlich sei über Jahre dafür gesorgt worden, dass die Einkommen der Landwirte immer schlechter geworden seien.

Hofreiter: Voll übertrieben – Wir

Als „falschen Ansatz“ hat Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter die Proteste der Landwirte in Berlin als Reaktion darauf bezeichnet, „dass es von Seiten der Bundesregierung nun ein ganz kleines bisschen mehr Insektenschutz“ gebe.

„So etwas wie das Artensterben oder die Verschmutzung des Grundwassers gehen nicht weg, indem man es ignoriert“, sagte Hofreiter in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Wenn man noch weniger für den Naturschutz mache und noch mehr Dünger ausbringe, sei das „nicht die richtige Antwort“, so der Grünen-Politiker weiter.

Er signalisierte aber auch grundsätzlich Verständnis: „Man muss die Landwirte verstehen. Sie stehen nach Jahren falscher Agrarpolitik wirklich mit dem Rücken zur Wand“, sagte Hofreiter.

Sowohl das Landwirtschaftsministerium als auch der Bauernverband hätten unter dem Motto „Wachse oder weiche“ Bauern „gelockt“, ihre Betriebe immer weiter zu vergrößern.

Dies habe letztlich dazu geführt, dass es immer weniger Höfe gebe. Zusätzlich sei über Jahre dafür gesorgt worden, „dass die Einkommen der Landwirte immer schlechter geworden sind“, so der Grünen-Fraktionschef weiter. Seine Partei sieht er „auf der Seite der Bauern“.

Der Grünen-Politiker forderte, den Flächenbezug bei Subventionen zu streichen und das Kartellrecht zu reformieren. Bei den bürokratischen Regeln müssten Größengrenzen für die Lebensmittelverarbeitung eingeführt werden.

„Viele Landwirte können gar keine kleine Molkerei mehr finden oder sie, wenn sie Tiere haben, nur noch an einen Großschlachthof gehen können, weil der kleine Metzger aufgrund überbordender Regelungen aufgeben musste“, sagte Hofreiter in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion.

Zudem forderte er neue Kennzeichnungsmethoden, um Qualitätsunterschiede auch in der konventionellen Tierhaltung für den Verbraucher besser erkennbar zu machen. (dts/nh)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ – Das Kapitel 16 beinhaltet das Thema „Öko“ und trägt den Titel: „Pseudoreligion Ökologismus – Der Kommunismus hinter dem Umweltschutz“. Foto: Epoch Times

Die Umweltbewegung hat mit sensationeller Rhetorik den aufrichtigen Wunsch der Menschen benutzt, die Umwelt zu schützen – um eine globale politische Bewegung zu schaffen. Dabei wurde der Umweltschutz für manche zu einer Pseudoreligion, ins Extrem getrieben und politisiert.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als Ebook und als Hörbuch

E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das Hörbuch ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion