Flüchtlingsvater zerrt Kind vor Auto – fordert eigenes Haus

Mit einer schockierenden "Straßenblockade" versuchte ein kurdischer Flüchtlingsvater seiner Forderung auf ein Eigentumshaus Nachdruck zu verleihen. Dies sei ihnen im Irak versprochen worden.
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SymbolfotoFoto: YouTube Screenshot
Epoch Times5. April 2016

Am Montagnachmittag im hessischen Karben geht eine Familie im dichten Berufsverkehr über einen Fußgängerüberweg. Der Mann seine Frau und beide Kinder stoppen plötzlich mitten auf der Fahrbahn, berichtet die "Frankfurter Neue Presse".

Als die Autos anfahren legt sich der Vater der kurdischen Familie vor das erste Auto und fordert dessen Fahrerin auf weiterzufahren. Dabei zieht er eines der Kinder zu sich herunter.

Sowohl die Autofahrerin als auch das Kind erlitten einen Schock. “Das Kind hatte richtig Angst”, so die Autofahrerin später. Sie versucht den Vater zum Aufstehen zu bewegen. Schließlich schaffen zwei Zivilpolizisten, die zufällig dort patrouillieren, die Familien von der Straße zu zerren – die Autofahrerin erleidet einen Schock. Anschließend kümmerten sich Polizisten, Stadtpolizei und Rathausmitarbeiter um die Familie.

Bereits Donnerstag vergangener Woche war die Familie durch einen Sitzstreik im Rathaus der Stadt aufgefallen. "Sie bestehen darauf, ein eigenes Haus zu bekommen, weil ihnen das im Irak versprochen worden sei", sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).

Mit einem Sitzstreik hätten die vier vergangene Woche bereits gegen ihre Unterbringung in einer städtischen Flüchtlingsunterkunft protestiert. Nachdem eine Sozialarbeiterin die Lage am Montag erneut erklärt habe, reagierten die Flüchtlinge mit der gefährlichen Straßenblockade.

Guido Rahn hat dafür “gar kein Verständnis”. Dabei auch noch Kinder zu gefährden, "das geht auf gar keinen Fall".

Es seien die ersten Flüchtlinge in der Stadt “die so beratungsresistent sind", betont Rahn. Alle anderen seien dankbar und hätten Verständnis für die Situation.

"Ein eigenes Haus hätte ich auch gerne, aber man kann seine Kinder doch nicht so in Lebensgefahr bringen", so die fassungslose Autofahrerin später.

Als "völlig unspektakulär" wertet Polizeisprecher Erich Müller die Situation. Nur 20 Sekunden lang sei der Verkehr behindert gewesen. (dk)



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