Forsa-Chef zieht kritische Bilanz des SPD-Mitgliederentscheids – „Die ganze Prozedur hat nichts bewirkt“

Der Forsa-Chef befürchtet massive Schäden für die SPD als Nachwirkung der Mitgliederbefragung.
Titelbild
SPD-Tour am 07.09.2019 in BernburgFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. Oktober 2019

Forsa-Chef Manfred Güllner hat eine kritische Bilanz des SPD-Mitgliederentscheids gezogen. „Das war kein hohes Lied der Demokratie. Wir sehen keinerlei positive Resonanz bei den Wählern. Die ganze Prozedur hat nichts bewirkt“, sagte Güllner dem „Handelsblatt“.

In den Meinungsumfragen stehe die SPD immer noch bei um die 14 Prozent. Mit Ausnahme von Vizekanzler Olaf Scholz ging Güllner mit den anderen Kandidatinnen und Kandidaten hart ins Gericht. „Die einen haben kein politisches Profil, andere sind unsympathisch und wieder andere sind völlig unbekannt“, sagte der Meinungsforscher.

Auch den Ablauf der Regionalkonferenzen sieht er kritisch. „Die Kandidaten-Duos waren in ein enges Zeitkorsett gezwängt und hatten jeweils nur wenige Minuten Zeit, sich zu Themen zu äußern“. Da habe man keine Themen transportieren und ansprechen können. Sollte Scholz die Stichwahl nicht erreichen, sieht Güllner dessen politische Karriere als massiv beschädigt an. „Das wäre der größtmögliche politische Unfall, wenn er dieses Minimalziel nicht erreicht. Der Vizekanzler und stellvertretende Parteivorsitzende wäre gescheitert.“ Er fügte hinzu: „Das wäre eine fürchterliche Demütigung für den Bundesfinanzminister und Vizekanzler.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion