GdP-Chef: Rekrutierung von Kindern durch IS nicht überraschend

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PolizistFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Dezember 2016

Die Anschlagspläne eines Zwölfjährigen in Ludwigshafen zeigen nach Auffassung des Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, eine neue Dimension der Skrupellosigkeit des Islamischen Staates: „Dass die Terrormiliz IS Kinder rekrutiert, ist erschreckend, aber nicht überraschend. Dem IS ist es völlig egal, wen er in den Tod schickt. Seiner Propagandamaschine dürften weniger ältere, lebenserfahrene Menschen auf den Leim gehen, sondern insbesondere junge Orientierungssuchende“, sagte Malchow der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).

Malchow fügte hinzu: „Es geht nicht nur um Männer, sondern auch um Kinder und Jugendliche, die für diese Propaganda besonders empfänglich sind.“ Für die Fahnder stelle sich das Problem, junge radikalisierte Täter zu erkennen. Der Gewerkschaftschef sagte: „Bei solch einem Jungen ist das ganz schwierig: Der sitzt in seinem Kinderzimmer vor dem Rechner und hat Kontakt mit den Islamlisten.“ Deshalb müsse die Suche nach potenziellen Tätern im Internet intensiviert werden. Der GdP-Vorsitzende wies darauf hin, dass auch Kinder bei entsprechender Gefährlichkeit in geschlossenen Jugendeinrichtungen untergebracht und damit aus dem Verkehr gezogen werden können. Nach Ansicht des Gewerkschaftschefs ist die Gefährdungslage in Deutschland weiter „konkret und hoch“. Malchow betonte: „Wir wissen spätestens seit den Anschlägen in Frankreich, dass auch Deutschland im Fadenkreuz der Terroristen ist. Der jüngste Fall ist ein weiterer Beleg dafür.“ Bisher hätten die deutschen Sicherheitsbehörden aufgrund eines hohen Fahndungs- und Verfolgungsdrucks größere Anschläge verhindern können. In Ludwigshafen soll ein zwölfjähriger Junge versucht haben, einen Bombenanschlag auf einen Weihnachtsmarkt zu verüben. (dts)



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