Linksextreme „Welcome to Hell“-Demo als Musical an der Neuköllner Oper in Berlin

Ein Musical an der Neuköllner Oper thematisiert die G-20 Ausschreitungen in Hamburg und stellt sie in den Kontext weltpolitischer Konflikte. Der Titel des Stücks "Welcome to Hell" erinnert an die gleichnamige linksradikale Demonstration in Hamburg, bei der Teilnehmer zunächst auf die Polizei losgegangen waren und im Anschluss ganze Straßenzüge verwüstet hatten.
Titelbild
Gewaltsame Proteste während des G-20 Gipfels in Hamburg.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times15. März 2018

Die linksextreme „Welcome to Hell“-Demonstration kommt als Musical auf die Berliner Theaterbühne.

Am Donnerstag feiert das Stück an der Neuköllner Oper seine Premiere. Das unter der Leitung von Prof. Peter Lund mit Studenten des Studiengangs „Musical“ erarbeitete Stück stellt auch gleichzeitig die Abschlussarbeit, der Studiengangteilnehmer dar, berichtet dpa.

Der Titel des Stücks wurde von der gleichnamigen linksradikalen Demonstration in Hamburg anlässlich des G20-Gipfeltreffens übernommen. Im Rahmen der Proteste kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen Polizei und Protestteilnehmern.

Ganze Häuserblocks wurden besetzt, Geschäfte wurden geplündert und es kam zu Straßenkämpfen, wobei ganze Straßenzüge verwüstet wurden. Es kam zum Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas. Schließlich wurden Spezialkräfte eingesetzt, um besetzte Häuser zu räumen.

Der Regisseur und Autor der Aufführung Peter Lund will das Stück in einem weiteren Kontext gefasst sehen.

„Die Grundsache war die Feststellung, daß die Grenzen wieder hochgehen“, sagte der 52-Jährige der dpa. Beispiele dafür seien das „America First“-Motto von US-Präsident Donald Trump oder die Abschottungsbestrebungen der EU.

Das Gefühl, die Welt zerfällt

Wegen der politischen Lage weltweit habe Lund – der das Fach „Musical“ an der Berliner Universität der Künste lehrt – bei sich und seinen Studenten das Gefühl wahrgenommen, dass die „Welt wieder zerfällt“. Dieser Eindruck war Auslöser für das Stück.

Weltweit würden Verteilungskonflikte wieder deutlich heftiger ausgetragen. „Das ist meins, das kriegst du nicht und wenn du kommst, schieß ich dich tot“, sei mittlerweile wieder das herrschende Motto, zitiert die „Junge Freiheit“ den Professor.

Die Handlung des Stücks dreht sich um das Zusammentreffen eines jungen, radikalen Anarchisten mit einem traumatisierten Polizisten, der sich von der Politik im Stich gelassen fühlt. Am Ende stelle sich die Frage, ob ein Schuss fällt oder nicht.

Die Mischung der Charaktere scheint ähnlich explosiv wie der Gipfel. In der Beschreibung des Stückes heißt es: „Alle kriegen ihr Fett weg und mehr als nur ein paar Schaufensterscheiben sind am Ende zu Bruch gegangen“, so „MOPO“.

Das Musical ist eine Koproduktion der Neuköllner Oper und der Berliner Universität der Künste. (er)



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