Nouripour: „Saudi-Arabien finanzieret die Salafisten in unseren Fußgängerzonen – Gabriel muss das ansprechen“

"Einer der Hauptvorwürfe der Saudis an die Adresse Katars gerichtet lautet, dass Katar den Terrorismus unterstützt", so der außenpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion Nouripour. "Das ist zwar nicht ganz falsch, wirkt aber zugleich bizarr. Schließlich finanziert Saudi-Arabien die Salafisten in unseren Fußgängerzonen. Gabriel muss dies bei seinem Besuch ansprechen."
Titelbild
Salafisten in Deutschland.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times3. Juli 2017

Omid Nouripour, außenpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, fordert Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) auf, bei seinem Besuch in Saudi-Arabien auch die Finanzierung von Salafisten durch den Golfstaat anzusprechen.

„Einer der Hauptvorwürfe der Saudis an die Adresse Katars gerichtet lautet, dass Katar den Terrorismus unterstützt“, sagte Nouripour der „Heilbronner Stimme“ (Dienstagsausgabe). „Das ist zwar nicht ganz falsch, wirkt aber zugleich bizarr. Schließlich finanziert Saudi-Arabien die Salafisten in unseren Fußgängerzonen. Gabriel muss dies bei seinem Besuch ansprechen.“

Nouripour fügte hinzu: „In der Golfregion werden wir nur als Vermittler ernstgenommen, wenn wir eine neutrale Position zwischen Saudi-Arabien und dem Iran einnehmen. Das ist solange nicht der Fall, wie wir Waffen an Saudi-Arabien liefern. Mit diesen Waffenlieferungen muss Schluss sein. Sowohl der Iran als auch Saudi-Arabien haben bekanntermaßen keine Hemmungen, Konflikte auf dem Rücken ihrer Nachbarn auszutragen.“

Der Grünen-Abgeordnete sagte weiter: „Es ist richtig, dass Gabriel in die Region reist. Effektiver wäre seine Reise aber, wenn er auf eine gemeinsame europäische Haltung bauen könnte, was leider nicht der Fall ist. Effektvoll wäre der nächste Schritt von Saudi-Arabien, wenn sie Finanzsanktionen gegen Katar verhängen würden. Dann aber droht dem Land eine existenzielle Krise.“ (dts)



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