Österreich: Flüchtlinge dürfen bald an Wiener Schulen unterrichten
Erstmals in Europa: Lehrer aus Syrien, dem Irak und dem Iran dürfen bald an österreichischen Mittelschulen und Gymnasien unterrichten. Vorher werden sie in Kooperation zwischen dem Stadtschulrat Wien und dem Institut für Bildungswissenschaften der Uni Wien ausgebildet.

Symbolbild
Foto: iStock
In Österreich dürfen bald Flüchtlinge aus dem Nahen Osten an Schulen unterrichten. Mit dem Project CORE bringt die Stadt Wien 23 Flüchtlingen das Rüstzeug bei, um an österreichischen Schulen zu lehren.
Damit möchte Wien die Integration von Flüchtlingen beschleunigen und einen erhöhten Abgang von Lehrern in den Ruhestand abfangen. Europaweit ist das die erste Initiative dieser Art.
Verantwortlich für die Integration der ausländischen Lehrer ist der Stadtschulrat in Kooperation mit dem Institut für Bildungswissenschaften der Uni Wien. Finanziert wird das Projekt 80 Prozent von der EU und 20 Prozent von den Projektpartnern. Hauptsächlich werden Lehrer mit Fluchterfahrung aus Syrien, dem Irak und dem Iran eingestellt. Der „Kurier“ berichtete.
Demnach werden ihnen in einem einjährigen Lehrgang – nachdem ihre fachliche Eignung festgestellt wurde – pädagogische Grundlagen für den Unterricht an österreichischen Schulen vermittelt. Gleichzeitig soll den Lehrkräften die Schulpraxis nahegebracht werden, wobei ein Mentor anwesend sein wird.
23 Wiener Schule für Projekt angemeldet
23 Wiener Schulen haben sich für die Teilnahme am Projekt angemeldet und Begleitlehrer als Mentoren gestellt.
Voraussetzung für die geflüchteten Lehrer am Projekt teilzunehmen ist: ein anerkannter Asylstatus, eine abgeschlossene Lehrerausbildung, Lehrpraxis und die Beherrschung der deutschen Sprache – mindestens auf Niveau B2.
Dem „Kurier“ zufolge ist ein Sprachkurs Teil der Ausbildung. Die Projektteilnehmer sollen C1-Niveau erreichen bevor sie zum neuen Schuljahr 2018/19 Mittelschüler und Gymnasiasten unterrichten. (er)
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