RKI: Jetzt „hohe“ Coronavirus-Gefährdung in Deutschland

Das Robert Koch-Institut geht aufgrund honer Fallzahlen nun von einer hohen Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aus.
Epoch Times17. März 2020

Das Robert Koch-Institut sieht erheblich gestiegene Gefahren für die Deutschen. Die Gefährdungslage werde ab heute auf „Hoch“ eingestuft, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. Grund sei die Dynamik der Pandemie.

Es gebe vermehrt Alarmsignale selbst von gut ausgestatteten Kliniken. Die Zahl der schweren Erkrankungen steige.

Das RKI verlangt zudem eine schnelle Vorbereitung der Kliniken auf eine wachsende Zahl von schwer Erkrankten. „Wir erwarten von allen Hospitälern, dass sie ihre Intensivkapazitäten mindestens verdoppeln“, sagt Wieler. Eine von fünf Infektionen werden einen schweren Verlauf nehmen. „Wir wissen noch nicht, wie die Sterberate am Ende aussieht.“ Klar sei, dass Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet seien.

Das Institut rechnet mit einer mehrjährigen Dauer der weltweiten Infektionen. „Wir gehen von einem Zeitraum von zwei Jahren aus“, so Wieler. Man wisse, dass Pandemien in Wellen verliefen. Deren Geschwindigkeit kenne man aber nicht genau. Es werde Jahre dauern, bis der erwartete Infektionsanteil von 60 bis 70 Prozent erreicht sei. Stark hänge die Dauer auch davon ab, wann ein Impfstoff eingesetzt werden könne. Dies könne ab nächstes Jahr der Fall sei. Die verhängten Einschränkungen der Staaten im Kampf gegen das Virus könnten Wieler zufolge notfalls zwei Jahre in Kraft bleiben müssen. „Im extremen Fall bestünde diese Möglichkeit“, sagte er auf die Frage, ob die Beschränkungen länger in Kraft bleiben müssten. Die Lage müsse immer wieder neu bewertet werden.

Bislang hatte das RKI insgesamt von einer „mäßigen“ Gefährdung in Deutschland gesprochen. (dpa/reuters)



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