Schweinefleischverbot in Kitas und Schulen: Kieler CDU-Fraktion dagegen

So wie bereits in ganz Flensburg gilt in vielen Kitas und Grundschulen Schleswig-Holsteins Schweinefleisch-Verbot. Die CDU-Fraktion fordert eine Beibehaltung von Schweinefleisch im Nahrungsmittelangebot aller Kantinen des Landes.
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Foto: Sean Gallup / Getty Images
Epoch Times1. März 2016

Schweinefleisch soll in Kantinen Schleswig-Holsteins weiterhin im Nahrungsmittelangebot sein, fordert die CDU-Fraktion im Kieler Landtag. Die Forderung umfasst sowohl öffentliche Kantinen als auch die von Kitas und Schulen, schreiben die "Lübecker Nachrichten".

Die Mehrheit dürfe nicht von Minderheiten, wie Veganer, Vegetarier oder Moslems dominiert werden. "Toleranz bedeutet in einer pluralistischen Gesellschaft auch die Anerkennung und Duldung anderer Esskulturen und Lebensweisen", begründet die Fraktion den Antrag.

Mindestens ein Kita im Wahlkreis verzichtet aus Rücksicht auf islamische Kinder mittlerweile bereits auf Schweinefleisch, sagte CDU-Fraktionschef Daniel Günther gegenüber den "Lübecker Nachrichten". Kein Moslem soll gezwungen werden Schwein zu essen.

Es gehe nicht um eine Schweinefleisch-Pflicht, sondern lediglich darum Schweinefleisch nicht vom Speiseplan zu streichen. Aber genau das passiere in immer mehr Kitas in Schleswig Holstein, so Günther.

Schulen mit Einwandererkindern seien bei Essensausschreibungen von Anbietern angewiesen worden, auf multikulturelle Bedürfnisse zu achten und auf Schweinefleisch zu verzichten, berichtet das "Flensburger Tageblatt".

"In Flensburgs Kitas und Grundschulen gilt Schweinefleischverbot." Ziel sei etwaige Konflikte mit moslemischen Eltern zu vermeiden, die Schweinefleisch aus religiösen Gründen ablehnen. Auch folge man den Ratschlägen von Ernährungsexperten. 

Anderen Fraktionen dagegen bestehen weder auf ein Verbot noch auf ein ausdrückliches Angebot von Schweinefleisch, so die "Lübecker Nachrichten". Die Zusammenstellung der Gerichte solle den jeweiligen Kantinen überlassen bleiben. (dk)



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