Südafrika-Reise: Bystron durch Dokumente des Auswärtigen Amtes entlastet

Wende im Skandal um die Südafrika Reise des AfD-Außenpolitikers Petr Bystron: Aus Dokumenten des Auswärtigen Amtes geht hervor, dass die Treffen mit den „Suidlanders“ von Anfang an offizieller Bestandteil der Reise waren.
Titelbild
Petr Bystron mit der Parlamentspräsidentin des ANC, Baleka Mpete.Foto: privat
Epoch Times22. Dezember 2018

Die Unterlagen belegen, dass sowohl die Deutsche Botschaft wie das Auswärtige Amt keine Einwände gegen das Treffen erhoben haben. Auch der Vorwurf, Bystron hätte „auf Steuerzahlerkosten“ an jagdlichen Aktivitäten teilgenommen, wurde widerlegt. Offenbar war dieser Teil der Reise als privat gekennzeichnet. In einem solchen Fall ist von vornherein klar, dass Bystron die gesamten Kosten privat tragen muss.

Die Reise wurde durch die SWR-Sendung „Report Mainz“ vom 18.12. skandalisiert. In dem Bericht „Der Abgeordnete Petr Bystron und seine südafrikanischen Freunde“ wurde der Eindruck vermittelt, der AfD-Obmann im Auswärtigen Ausschuss hätte an einem „martialischen Schießtraining“ mit „rechtsextremen Rassisten“ in Südafrika teilgenommen und diese wären „mit Steuergeldern bezahlt“.

SWR-Behauptungen von Spiegel Online als „Fake News“ enthüllt

Bei diesen Behauptungen des SWR dürfte es sich jedoch um „Fake News“ handeln, wie Spiegel Online enthüllt. Als erstes erwies sich die Behauptung des SWR als falsch, der Steuerzahler hätte die Kosten getragen. Im Bericht des Spiegel Online heißt es hierzu wörtlich: „Es ist ein kleines Detail, aber ein wichtiges: Weil dieser Teil der Reise für privat erklärt wurde, muss Bystron nun die Kosten für den Besuch bei den „Suidlanders“ aus eigener Tasche bezahlen – sein Schießen also begleicht nicht der Steuerzahler.“

In der Bundespressekonferenz am 19.12. stellte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes Maria Adebahr klar, dass es „eine vom Bundestag genehmigte Reise war, die der Abgeordnete dort angetreten hat. In diesem ganz üblichen, normalen Verfahren wurde auch das Auswärtige Amt informiert.“ Im Spiegel heißt es hierzu, das Büro Bystron hätte bereits mehrere Wochen vor Beginn der Reise das Auswärtige Amt informiert und um Einschätzung der zu besuchenden Organisationen gebeten. Wörtlich hieß es in der Mail: „Zwei zu prüfende Partner, die Herrn Bystron empfohlen wurden, sind ein Verband Burischer Farmer und die „Suidlanders“.“ Eine negative Stellungnahme zu den Verbänden oder gar eine Ablehnung der Treffen sei vom Auswärtigen Amt zu keinem Zeitpunkt erfolgt.

Kommt jetzt Rechtsstreit Bystrons mit SWR?

Das Büro Bystron teilte auf Anfrage von Epoch Times mit, es prüfe „rechtliche Schritte gegen den SWR wegen der falschen und grob rufschädigenden Berichterstattung“. Vom SWR-Team getäuscht fühlt sich auch der Sprecher der Suidlanders, Simon Roche. Im Exklusiv-Interview mit Epoch Times kritisiert er das Verhalten der SWR-Journalisten scharf: „Solche unwahre Berichterstattung ist ganz besonders ärgerlich. Man ist ja gewohnt, dass die Medien manipulativ und unehrlich sind, aber es ist etwas Anderes, wenn sie die Menschen dabei auch noch ausnutzen und hintergehen“, so Roche. Das SWR-Team habe böswillig und manipulativ zwei Ereignisse vermengt, um einen falschen Eindruck zu erzeugen – nämlich Bystrons kurze Anwesenheit am Stand mit den sich dort unabhängig von seinem Besuch aufhaltenden Personen und deren Trainingsaktivitäten.

Auch bei Spiegel Online wird die Behauptung widerlegt, Bystron hätte an „paramilitärischen Schießübungen“ teilgenommen. An einem Schießstand seien sie aus dem Jeep gestiegen und hätten auch geschossen, erzählt er am Telefon dem SPIEGEL. Eine „Schießübung“, wie in Medien geschrieben werde, sei es aber nicht gewesen, das sei übertrieben.

Simon Roche fühle sich menschlich von dem SWR-Team hintergangen. Die Journalisten hätten ihm vorgegaukelt, sich für das Schicksal der weißen Farmer zu interessieren und sich so sein Vertrauen erschlichen. Er habe für das Team private Übernachtungen bei Freunden organisiert ebenso wie einen traditionellen Grill-Abend. (cm/fg/nmc)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion