Übergriffe auch am Hauptbahnhof in Leipzig: 900 Platzverweise in der Silvesternacht – Tunesier festgenommen

In der Nacht des Jahreswechsels musste die Bundespolizei in Leipzig Verstärkung aus Pirna anfordern, um die angespannte Lage auf dem Gelände des Hauptbahnhofs unter Kontrolle zu halten. Ein Tunesier wurde festgenommen.
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Hauptbahnhof Leipzig.Foto: iStock
Von 3. Januar 2019

Wie die Bundespolizei am Mittwoch (2. Januar) mitteilte, ist auch der Hauptbahnhof in Leipzig in der Neujahrsnacht zum Schauplatz von Ausschreitungen und Übergriffen geworden. Wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtet, hätten mehrere Personen gegen 2 Uhr auf einen am Boden liegenden Mann eingetreten. Nur 50 Meter entfernt hätten sich ähnliche Szenen abgespielt.

Als die Besatzung eines Rettungswagens die Situation schlichten und sich um die Opfer der Angriffe kümmern wollte, seien die Angreifer auch auf diese losgegangen. Bislang ist die Rede von zwei Verletzten, die in eine Klinik eingeliefert werden mussten. Die LVZ schreibt zudem, dass ein 19-jähriger Tunesier durch Beamte der Bundespolizei festgenommen wurde.

Die Lage am Hauptbahnhof der sächsischen Großstadt war in der Silvesternacht offenbar jedoch noch prekärer als die offiziellen Zahlen über Vorfälle, Verletzte und Festnahmen vermuten lassen. Polizei und Augenzeugen sprechen von mehreren Fällen akuter Eskalationsgefahr, nachdem es wiederholt zu Zusammenrottungen zum Teil erheblich alkoholisierter Personen in Gruppen gekommen war.

Im Laufe der gesamten Neujahrsnacht wurden insgesamt 900 Platzverweise ausgesprochen. Zwei Einsatzzüge aus Pirna seien zum Zwecke der Unterstützung angefordert worden.
Was allfällige Eskalationen in der Innenstadt von Leipzig betrifft, blieb es nach bisher vorliegenden Angaben hingegen relativ ruhig. Im Jahr zuvor musste die Polizei in der Stadt noch mit Wasserwerfern ausrücken, nachdem Beamte mit Steinen und Knallkörpern beworfen worden waren.

Allerdings kam es, wie die LVZ ebenfalls berichtete, im Landkreis Leipzig an mehreren Orten zu Schäden durch Vandalismus, unter anderem in den Gemeinden Borna, Geithain, Grimma und Wurzen. Am Wettinerplatz in Wurzen kam es zudem zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen, bei der mindestens eine Person verletzt wurde. Die Feuerwehr musste in Borna gleich sechs Mal ausrücken, nachdem sie unter anderem zu Container- und Heckenbränden gerufen worden war.




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