Mehr Angst vor Lockdown als vor Infektion – Zuspruch für Impfpflicht steigt

Epoch Times5. November 2021

Die Deutschen haben laut einer Umfrage mehr Angst vor einem neuen Lockdown als vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Die Sorge, sich selbst mit dem Virus anzustecken, treibt derzeit nur 24 Prozent um, 57 Prozent macht eine mögliche Einschränkung des öffentlichen Lebens zu schaffen, so die Erhebung von Infratest für den „ARD-Deutschlandtrend“. Ebenfalls 57 Prozent sorgen sich vor Ansteckungen bei bislang ungeimpften Kindern.

Noch mehr Sorge gibt es vor einer Corona-Erkrankung bei älteren Bürgern (62 Prozent), sowie, dass das Gesundheitswesen in Deutschland an seine Grenzen stoßen könnte (58 Prozent). Mit Blick auf die aktuell geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bezeichnet knapp die Hälfte der Wahlberechtigten (46 Prozent; -14 Punkte im Vgl. zu Oktober) die in Deutschland geltenden Corona-Maßnahmen als weiterhin angemessen, während sie für jeden Vierten (23 Prozent; -2) bereits jetzt zu weit gehen.

Allerdings ist der Zuspruch für strengere Regeln binnen eines Monats deutlich gewachsen: Drei von zehn (29 Prozent; +16) und damit doppelt so viele wie noch Anfang Oktober empfinden die bestehenden Regeln mittlerweile als nicht mehr weitgehend genug.

Die Unterstützung für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ist gewachsen: Nach 46 Prozent im August sprechen sich derzeit 57 Prozent (+11) dafür aus. 39 Prozent (-10) sprechen sich dagegen aus. Vor drei Monaten war es noch die Hälfte (50 Prozent), die eine allgemeine Impfflicht ablehnte.

Die größte Unterstützung findet eine allgemeine Impfpflicht in den Reihen von Union (73 Prozent) und SPD (71 Prozent). Auch bei den Anhängern von FDP (53:42 Prozent) und Grünen (56:42 Prozent) überwiegt die Zustimmung, während die Linken-Wähler (45:55 Prozent), vor allem aber die AfD-Wähler (22:71 Prozent) eine allgemeine Impfpflicht mehrheitlich ablehnen.

Mehr Zuspruch als eine allgemeine Impfpflicht findet eine Impfpflicht nur für bestimmte Berufsgruppen wie z.B. im Gesundheits- und Pflegebereich: Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) sprechen sich aktuell dafür aus. Befragt wurden 1.329 Wahlberechtigte am 2. und 3. November. (dts/oz)



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