Vermisste Sophia L. (28): Grausiger Leichenfund in Spanien – Marokkanischer Truckerfahrer (40) versuchte Überreste zu verbrennen

Sie wollte von Leipzig über Nürnberg nach Amberg in Ost-Bayern trampen. Unterwegs verschwand sie, spurlos. Die Polizei suchte diesen Dienstag in Bayern bereits nach der Leiche, vergeblich. Nun wurde in Spanien ein grausiger Leichenfund gemacht ...

+++UPDATE+++ Die 28-jährige Sophia Lösch ist vermutlich tot. Die spanische Polizei fand am Donnerstag, 21. Juni, gegen 15.20 Uhr in der nordspanischen Provinz Álava, im Baskenland, in der Nähe der Tankstelle Egino in der Gemeinde Asparrena eine Frauenleiche.

Am Dienstag stoppte ein Polizist der Guardia Civil auf einer Straße bei Bailén, in der andalusischen Provinz Jaén in Südspanien den inzwischen mit Internationalem Haftbefehl gesuchten marokkanischen Lkw-Fahrer. Dieser war auf dem Weg, mit einer Fähre über die Straße von Gibraltar nach Marokko zu fahren. Laut der heute Vormittag berichtenden spanischen Tageszeitung „El Correo“ wollte der Mann damit wohl der europäischen Justiz entkommen.

Geständnis und Leichenfund

Der Mann gestand den Mord an Sophia gegenüber der spanischen Justiz und offenbarte den Ermittlern, wo die Leiche zu finden sei. Die Zeitung sprach von Quellen, die betont hätten, dass die Leiche „deutliche Symptome der Gewalt“ aufweise. Außerdem hatte der Mörder versucht, diese zur Spurenbeseitung zu verbrennen.

Die Autopsie der Leiche soll noch am heutigen Freitag am Forensischen Institut in Vitoria vorgenommen werden. Hier sollen Todesursache und Todeszeitpunkt herausgefunden werden. Dies betrifft auch die Frage, in welchem Land das Opfer starb und welches Gericht diese behandeln wird.

Eine unbeschwerte Reise durch Europa

Wie „El Correo“ berichtet, gelang es dem Marokkaner 1.845 Kilometer durch Deutschland, Frankreich und Spanien zu fahren, bevor er die Leiche versteckte. Anschließend reiste der seit seit seinem Eintritt nach Frankreich international gesuchte Mann in seinem blauen Lkw weitere 600 Kilometer durch Spanien, bevor er gefasst wurde.

Beim Trampen verschwunden

Die 28-jährige Sophia Lösche wollte am Donnerstag, 14. Juni, von Leipzig aus, wo sie studiert, nach Nürnberg trampen, um von dort mit der Bahn weiter in ihre Heimatstadt Amberg zu fahren. Dort kam sie jedoch nie an.

Sophia wurde zuletzt gegen 18.20 Uhr auf dem Aral-Tankstellengelände am Bierweg in Schkeuditz gesehen. Kurz zuvor, gegen 17.45 Uhr, sprach sie mehrere Leute an. Der marokkanische Trucker-Fahrer (40) wollte sie dann mit nach Nürnberg nehmen. Sie verließ mit dem Fremden das Tankstellengelände in seinem blauen Lkw und verschwand.

Wir gehen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass sie nicht mehr am Leben ist.“

(Polizei Leipzig)

Dies erfuhr das Medienportal „Nordbayern“ auf Anfrage bei der Behörde in Sachsen.

Tatverdächtiger verhaftet

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Leipzig mitteilten, wurde am Dienstag ein dringend tatverdächtiger Mann verhaftet. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.

Am heutigen Tag wurde auf Grund eines Haftbefehls eine männliche Person festgenommen, die dringend verdächtig ist, die seit dem 14.06.2018 vermisste Sophia Lösche (28) getötet zu haben.“

(Katharina Geyer, Polizeisprecherin)

Nach „Bild“-Informationen soll es der 40-jährige Marokkaner sein. In Bayern durchsuchen derweil Einsatzkräfte ein Waldstück. Die Hoffnung, Sophia lebend zu finden, ist …

Die Spur des Marokkaners

Das Medienportal  „inFranken“ berichtet von der Aussage des am Montag in Spanien ausfindig gemachten Fahrers des gesuchten blauen Lkws mit marokkanischen Kennzeichen, wonach die junge Frau an der Ausfahrt 49 (Lauf/Herbruck), nahe Nürnberg, aus dem Fahrzeug ausgestiegen sein soll.

Der Mann wurde laut „Bild“ nicht von der Polizei ausfindig gemacht, sondern vom Bruder der Tramperin, dem Bamberger Grünen-Kreisrat Andreas Lösch. Der startete eine Suchaktion nach seiner Schwester Sophia. Doch die junge Frau, die sich auch in der Flüchtlingshilfe engagierte, blieb verschwunden.

Ein Überwachungsvideo der Aral-Tankstelle in Schkeuditz bei Leipzig zeigte, wie Sophia um 18.20 Uhr in den blauen Lkw des Marokkaners einstieg. Lösch und sein „Ermittlerteam“ spürte eine Firma in Tanger, Marokko, auf. Es gelang dem Bruder mit dem marokkanischen Fahrer zu telefonieren. Dieser erklärte aber, dass Sophia an der Ausfahrt der A9 Lauf/Hersbruck ausgestiegen sei, also kurz vor Nürnberg.

Lösch wurde misstrauisch. Seine Schwester wollte doch nach Nürnberg und von dort mit dem Zug weiter nach Amberg. Nun nahm die Polizei die Fährte auf, checkte die Mautstationen in Frankreich und Spanien, ermittelte die Fahrtroute des Marokkaners. Die spanische Polizei verhaftete den Mann am Dienstag.

Erfolglose Leichensuche in Bayern

Am selben Tag begannen 40 Beamte der Bayerischen Polizei das Gelände um die Ausfahrt Lauf/Hersbruck mit Stöcken zu durchkämmen. Nachmittags wurde das Wäldchen hinter dem Autobahnparkplatz Sperbes zwischen Plech und Hormersdorf abgesucht.

Bisher keine Spur von Sophia.

Andreas Lösch sagte dem „Spiegel“, dass seine Schwester gegen 19.45 Uhr noch eine „unverfängliche“ SMS an Bekannte geschickt hätte. Nach den Angaben des marokkanischen Fernfahrers sei Sophia gegen 22 Uhr aus seinem Lkw ausgestiegen, an besagter Ausfahrt Lauf/Hersbruck, berichtet der „Stern“.

Hatte der Fahrer gelogen und Sophia ermordet?

Bisher durchsuchte die Polizei die angebliche Ausstiegsstelle von Sophia an der Ausfahrt Lauf/Hersbruck und ein Wäldchen hinter dem Autobahnparkplatz Sperbes zwischen Plech und Hormersdorf. Von Sophia keine Spur. Das Mädchen wollte ursprünglich nach Nürnberg und von dort aus mit der Bahn nach Amberg. Der Marokkaner behauptete, das Mädchen sei wohlbehalten ausgestiegen … Foto: GoogleMaps & ept

Intensive Suche und Zeugenaufruf

Laut Polizeibericht sind inzwischen „Polizeibehörden aus mehreren Bundesländern sowie ausländische Polizeidienststellen“ an der Suche nach der jungen Frau beteiligt.

Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang dringend um Zeugenhinweise unter Telefon 0341 / 966 46666 oder an jede andere Polizeidienststelle und fragt:

  • Wer hat die 28-Jährige am Donnerstag, 14. Juni 2018, nach dem Zustieg in den Lkw in Schkeuditz oder außerhalb des Lkw alleine oder in Begleitung gesehen?
  • Wer hat Informationen über die Fahrt des Lkws, wie Fahrtrouten, Standplätze auf Parkplätzen oder Raststätten usw.?

Personenbeschreibung:

Name: Sophia Lösche

Alter: 28 Jahre, weiblich

Statur: 1,65 Meter

Aussehen: schwarze, schulterlange Haare, rechte Kopfseite teilweise abrasiert

Bekleidung: schwarze Pant-Hose, schwarzes, ärmelloses Oberteil, dunkle Schuhe (schwarz-lila)

Accessoires: schwarzer Tragebeutel, Bauchtasche

In einem mehrsprachigen Hilfeaufruf der Mitbewohnerin von Sophia wurde ihre Bekleidung als schwarze Adidas-Sportshorts mit blauem Oberteil und weinroten Schuhen, Marke Hummel, beschrieben.

„Wir klammern uns an jeden Strohhalm“, sagte der Bruder der Vermissten, Andreas Lösche,  stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bamberger Kreistag, noch am Montag gegenüber „inFranken.de“. Der „Bild“ sagte der Politiker:

Wir wissen ja nicht, ob es stimmt, was der Trucker sagt. Das muss jetzt überprüft werden.“

(Andreas Lösche, Grüne Bamberg)

Auch Sophia Lösche war an der Uni für die Studenten aktiv. Die Studierendenvertretung versuchte auch ihr Möglichstes, um über Facebook bei der Suche nach Sophia zu helfen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion