Wissenschaftler über Cottbus: Der Wandel zu einer Einwanderungsgesellschaft holt uns ein
Werner Patzelt erklärt: „Der Wandel einer Gesellschaft zu einer Einwanderungsgesellschaft vollzieht sich nicht ohne Probleme“. Der Politikwissenschaftler der TU Dresden im Interview mit dem RBB zu Cottbus.

Cottbus demonstrierte am 3. Februar 2018 gegen die Islamisierung und die zunehmende Einwanderung.
Foto: Carsten Koall/Getty Images
Das RBB unterhielt sich am Abend nach den Demonstrationen zur Migrationspolitik in Cottbus mit dem Politikwissenschaftler Werner Patzelt der TU Dresden.
Die Wut habe sicherlich im Osten auch lokale Ursachen, doch „der Wandel einer Gesellschaft zu einer Einwanderungsgesellschaft vollzieht sich nicht ohne Probleme“, erklärt Werner Patzelt. Und:
„Wenn man die Bevölkerung eines Landstriches verändert, und zwar in der eigenen Lebenswelt, und wenn es da nicht nur angenehme Begegnungen gibt, sondern auch solche mit Gewalttätigkeit, dann kann sich schnell eine Eskalationsspirale der Empörung zusammenballen und entfalten. Es holt uns einfach der Wandel des Landes zu einer Einwanderungsgesellschaft in sehr sehr kurzer Zeit ein.“
„Ein Staat habe vor Ort für Ordnung und Sicherheit zu sorgen, wenn er das nicht leiste, sinke die Akzeptanz der Bürger und führe zu einer inneren Kündigung der Menschen“, meint Patzelt.
Das große innenpolitische Problem der nächten Jahre werde die Migration sein – und da nutze es nichts, wenn der Bund sich auf seiner moralischen Gutheit ausruhe und die Kommunen mit allen Folgeproblemen allein lasse, erklärt der Politikwissenschaftler.
Video: Patzelt zur Wut in Cottbus 2018
(ks)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





