Trump nach Merkels Absage: G7 „ist eine sehr überholte Gruppe von Ländern“ – Erweiterung auf G10 oder G11 angekündigt

US-Präsident Trump will das G7-Treffen erweitern und auf das 3. oder 4. Quartal verschieben. Neben Russland will er auch Südkorea, Australien und Indien zur Teilnahme einladen, da das G7-Format nicht korrekt widerspiegle, was in der Welt passiert. "Es ist eine sehr überholte Gruppe von Ländern." 
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The White House in Washington DC.Foto: iStock
Epoch Times1. Juni 2020

US-Präsident Donald Trump kündigte nach der Absage von Kanzlerin Merkel zum G7-Gipfel eine Verschiebung und ein neues Format mit mehr Ländern an. Weil die G7 ein „sehr überholtes“ Format seien, wolle er unter anderem Russland dazu bitten, sagte Trump. Die Bundesregierung reagierte verhalten, der Kreml zeigte sich am Montag überrascht über die Einladung.

Ein Gipfeltreffen im Format der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G7) spiegele nicht korrekt wider, „was in der Welt passiert“. Trump erklärte am Samstag an Bord der Air Force One weiter vor Journalisten: „Es ist eine sehr überholte Gruppe von Ländern.“

Russland, Südkorea, Australien, Indien

Das von ihm geplante neue Format bezeichnete Trump als „G10 oder G11“. Er wolle neben Russland auch Südkorea, Australien und Indien einladen. Er habe seine Idee bereits „grob“ mit den Staats- und Regierungschefs der vier neuen Staaten besprochen, sagte Trump.

„Wir kennen die Einzelheiten dieses Vorschlags nicht, auch nicht, ob es sich um einen offiziellen Vorschlag handelt“, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Präsident Wladimir Putin sei „für den Dialog, aber um auf eine solche Initiative reagieren zu können, brauchen wir mehr Informationen, und die haben wir nicht.“ Russland warte unter anderem auf Informationen zur Agenda und dem Teilnehmerfeld.

Bundesregierung wartet auf weitere Informationen

Die deutsche Bundesregierung reagierte zurückhaltend: „Wir warten auf die weiteren Informationen durch die USA, die ja Gastgeber sind“, erklärte ein Regierungssprecher.

Laut Trump könnte der erweiterte Gipfel im September vor oder nach der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York stattfinden. Auch ein Treffen nach der US-Präsidentschaftswahl Anfang November sei möglich.

Der G7 gehören außer den USA, Deutschland und Frankreich auch Italien, Großbritannien, Kanada und Japan an.

Merkel sagte persönliche Teilnahme ab, Macron will die Anwesenheit aller

Das Gipfeltreffen sollte im Juni auf Camp David stattfinden. Durch die Corona-Pandemie sollte es zunächst durch eine Videokonferenz ersetzt werden. Vor einigen Tagen erklärte Trump, da sein Land sich bereits von der Pandemie erhole, könne im Juni doch ein persönliches Treffen in Washington stattfinden.

Die Reaktionen der anderen G7-Staats- und Regierungschefs fielen verhalten aus, wobei Merkel als einzige öffentlich eine vorläufige Absage erteilte. „Stand heute kann sie in Anbetracht der Pandemie-Gesamtlage ihre persönliche Teilnahme, also eine Reise nach Washington, nicht zusagen“, erklärte ein Regierungssprecher in Berlin am Samstag nach einem Telefonat der Kanzlerin mit Trump.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron ließ daraufhin am Samstagabend erklären, er stehe für eine persönliche Gipfelteilnahme bereit. Allerdings sei aber „die Anwesenheit aller erforderlich“. Frankreich warte darauf, „dass die G7-Präsidentschaft der USA ihre Absichten präzisiert“, hieß es in der Erklärung des Elysée-Palasts nach einem Telefonat Macrons mit Trump. (afp/ks)



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