Nach Auflösung im Mai
PKK-Chef Öcalan kündigt „rasche“ Selbstentwaffnung seiner Kämpfer an
Die PKK hatte bereits am 12. Mai 2025 ihre Auflösung und das Ende des bewaffneten Kampfes erklärt. Im kurdischen Teil des Irak wollen PKK-Kämpfer nun Ende der Woche in einem zeremoniellen Akt einen ersten Teil ihrer Waffen zerstören.

Die PKK gab im Mai ihre Auflösung bekannt.
Foto: Sascha Thelen/dpa
Der inhaftierte Chef der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan, hat eine „rasche“ Niederlegung der Waffen durch seine Kämpfer angekündigt.
In einer Videobotschaft sprach Öcalan am Mittwoch von einem Übergang „von der Phase des bewaffneten Konflikts zu der des Rechts und der Demokratie“. Die Art und Weise der Entwaffnung werde festgelegt „und rasch umgesetzt“, betonte er.
Der Gründer der in der Türkei verbotenen PKK sprach sich in der Videobotschaft, die von der Agentur Mesopotamia verbreitet wurde, für einen „Entwaffnungsmechanismus“ aus, wodurch der Prozess vorangebracht würde. Öcalan nannte zudem einen politischen Prozess im Rahmen einer geplanten Parlamentskommission zur Begleitung des Friedensprozesses „unerlässlich“.
Geplante Waffenzerstörung in zeremoniellem Akt
Im kurdischen Teil des Irak wollen PKK-Kämpfer Ende der Woche in einem zeremoniellen Akt einen ersten Teil ihrer Waffen zerstören.
Die PKK hatte am 12. Mai auf Aufforderung Öcalans hin ihre Auflösung bekanntgegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet erklärt. Der gesamte Entwaffnungsprozess wird voraussichtlich mehrere Monate dauern.
Der 76-jährige Öcalan verbüßt auf der Gefängnisinsel Imrali nahe Istanbul seit 1999 eine lebenslange Haftstrafe wegen Hochverrats. Die PKK hatte ab 1984 gegen den türkischen Staat und für die Rechte der kurdischen Bevölkerung gekämpft.
Sie wird von der Türkei und ihren westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Mehr als 40.000 Menschen wurden bei den Kämpfen zwischen der PKK und der türkischen Armee getötet. (afp/red)
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