Absolut sehenswert: Leverkusen gewinnt gegen Gladbach

Großen Unterhaltungswert hatten die Spiele zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach häufig. Auch diesmal gab es wieder ein Tore-Festival - mit dem besseren Ende für Bayer.
Titelbild
Lucas Alario (l) kämpft mit Mönchengladbachs Verteidiger Stefan Lainer um den Ball.Foto: Ina Fassbender/AFP POOL/dpa/dpa
Epoch Times9. November 2020

Nach zwei bemerkenswerten Erfolgen gegen RB Leipzig und Schachtjor Donezk hat es Borussia Mönchengladbach beim alten Rivalen in Leverkusen erwischt.

Der 4:3 (2:2)-Erfolg der Bayer-Elf war unter dem Strich verdient – der Weg dahin spektakulär, unterhaltsam und absolut sehenswert. „Das war ein Spiel für Fußball-Liebhaber, da war eine Menge drin“, befand Bayer Leverkusens Coach Peter Bosz, dessen Team ebenso wie der VfL Wolfsburg in dieser Bundesligasaison noch unbesiegt ist.

MR. DOPPELPACK: In einer spektakulären ersten Halbzeit war es Lucas Alario, der Bayer Leverkusen zweimal nach Rückstand wieder ins Spiel brachte. Damit hat der Argentinier, der bei Trainer Peter Bosz eigentlich zweite Wahl ist, in den vergangenen vier Bundesligaspielen sieben Treffer erzielt, darunter dreimal nacheinander einen Doppelpack. Das hat zuvor noch kein Leverkusener Bundesligaspieler geschafft. Einmal per Kopf (41. Minute), einmal mit einem gefühlvollen Schlenzer (27.) – der 28-Jährige ist oft zur richtigen Zeit am richtigen Platz. „Das waren zwei Wahnsinnstore von ihm“, sagte Bayers Torhüter Lucas Hradecky.

ELFMETER-SPEZIALISTEN: Die Gladbacher, die einige richtig schwere Spiele in den Beinen hatten, kamen einmal mehr durch einen Elfmeter zum Torerfolg. Das 1:0 durch Kapitän Lars Stindl, der zwölf Minuten später auch das 2:1 erzielte, war bereits der vierte Strafstoß im siebten Bundesligaspiel, dazu gab es noch einen in der Champions League. Alle fünf wurden verwandelt. Jeweils zwei von Jonas Hofmann und Stindl sowie einer von Ramy Bensebaini in der Champions League. Diesmal hat’s nicht zu einem Punktgewinn gereicht.

ENTSCHEIDUNG: Trotz der Reisestrapazen mit der Rückkehr aus Israel am Freitag haben die Leverkusener große Moral gezeigt. „Wir wussten, dass wir von Beginn an Druck machen müssen, wenn wir eine Chance haben wollen“, sagte Bosz nach einer „unglaublichen“ ersten Halbzeit. Mit 20 Prozent mehr Ballbesitz und einer wesentlich höheren Passquote kam Bayer in die Erfolgsspur. Ein kleiner Geniestreich von Leon Bailey, der Gladbachs Torhüter den Ball zum 3:2 durch die Beine spitzelte, und der Treffer von Julian Baumgartliner zum 4:2 reichten aus zum Sieg. Für beide Bayer-Profis war es jeweils der erste Saisontreffer.

TOR DES TAGES: Ein bisschen Ibrahimovic, ein bisschen Fritz Walter, aber am Ende doch wertlos. Gladbachs Neuzugang Valentino Lazaro traf in der Nachspielzeit noch mit einem besonders spektakulären Treffer zum 3:4. Mit der linken Ferse, seitlich in der Luft mit dem Rücken zum Tor, traf der 24-Jährige nach einer Flanke von Patrick Herrmann den Ball perfekt. Die Freude war verhalten: „So kurz nach dem Spiel verspüre ich keine Euphorie wegen meines Treffers. Ich habe gesehen, dass der Ball in meinen Rücken kommt, aber ich habe nicht gedacht, dass ich den Ball so treffe und er so ins Tor geht“, sagte der Torschütze. (dpa)



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