Privacy Shield: EU-Justizkommissarin warnt neue US-Regierung wegen Datenschutz

EU-Justizkommissarin Vera Jourová hat die neue US-Regierung davor gewarnt, die Grundlagen des gemeinsamen Datenschutzabkommens Privacy Shield auszuhöhlen.
Titelbild
Videoüberwachungsanlage in einer Karlsruher Straßenbahn: Datenschützern machen die Kameras sorgen.Foto: Uli Deck/Archiv/dpa
Epoch Times28. März 2017

EU-Justizkommissarin Vera Jourová hat die neue US-Regierung davor gewarnt, die Grundlagen des gemeinsamen Datenschutzabkommens Privacy Shield auszuhöhlen. „Wenn die wesentlichen Grundlagen nicht mehr erfüllt sind, müssen wir das Abkommen aussetzen“, sagte sie dem „Handelsblatt“ vor ihrer Reise nach Washington am Mittwoch.

Dies werde sie im ihrem Gespräch mit US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross ebenso deutlich machen wie die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Privacy Shield für die beteiligten Unternehmen, darunter Internetriesen wie Facebook oder Google.

Privacy Shield: Daten werden in USA und EU gleichwertig geschützt

Die im vergangenen Sommer geschlossene Vereinbarung ist für mehr als 1.500 Unternehmen die Basis für den Transfer personenbezogener Informationen zwischen der EU und den USA. Sie fußt auf der Zusicherung, dass die Daten in den Vereinigten Staaten gleichwertig geschützt werden wie in Europa.

Ein Erlass von US-Präsident Donald Trump hatte Ende Januar erhebliche Zweifel geweckt, ob die persönlichen Informationen europäischer Bürger weiter umfassend geschützt werden.

Jourová zeigte sich aber „zuversichtlich, dass die in die USA transferierten Daten weiter einem vergleichbaren Schutzniveau unterliegen wie in Europa“. Es sei aber nötig, nach dem Regierungswechsel neues Vertrauen aufzubauen, betonte die Tschechin.

„Wir sind wachsam, denn die neue Administration geht wichtige Themen völlig anders an.“ So wolle die Regierung die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschärfen. Dabei müsse aber die Balance zum Datenschutz gewahrt bleiben. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion