Corona-Krise: Airbus will knapp 3.200 Jobs in Norddeutschland streichen

Der Flugzeugbauer will in Hamburg inklusive Buxtehude und Fuhlsbüttel 2.325 Stellen streichen, wie Airbus am Freitag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Auch in Bremen und Stade werden Stellen gekürzt.
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Der Flugzeugbauer Airbus will wegen der Luftfahrt-Krise weltweit Tausende Jobs streichen.Foto: Ben Birchall/PA Wire/dpa/dpa
Epoch Times3. Juli 2020

Der geplante Stellenabbau beim Flugzeugbauer Airbus trifft den Norden Deutschlands hart. In Hamburg inklusive Buxtehude und Fuhlsbüttel sollen 2325 Stellen wegfallen, wie Airbus am Freitag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

In Bremen geht es demnach um 445, in Stade um 365 und an weiteren Standorten um 40 Stellen. Damit könnten im Norden 3175 Jobs gestrichen werden. Noch im vergangenen Jahr war am Standort Hamburg die Zahl der Mitarbeiter um 1000 auf knapp 14.000 aufgestockt worden.

Laut NDR hatte die Geschäftsführung am Donnerstag erstmals seit Bekanntwerden der Kürzungspläne mit den Betriebsräten an den deutschen Standorten über Details gesprochen. Arbeitsdirektor Marco Wagner habe dabei die Zahlen genannt. Wagner sprach dabei laut NDR von der schwersten Krise der Luftfahrtgeschichte. Kein Bereich bei Airbus werde verschont, so der Arbeitsdirektor. Nach der Krise werde Airbus wahrscheinlich insgesamt ein kleineres Unternehmen sein.

Airbus hatte zuletzt Druck auf die Bundesregierung gemacht. Wenn das Kurzarbeitergeld auf zwei Jahre verlängert werde, könne Airbus in Deutschland 1500 der 5100 gefährdeten Jobs in der Verkehrsflugzeugsparte erhalten, hatte Produktionschef Michael Schöllhorn gesagt. Staatliche Forschungsgelder für die Entwicklung umweltfreundlicherer Flugzeuge könnten weitere 500 Stellen sichern.

Insgesamt sollen in Deutschland 5100 Stellen wegfallen, wie Airbus am Dienstagabend mitgeteilt hatte. Weltweit will Airbus wegen der Corona-Krise 15.000 Stellen streichen. Die Pläne sollen bis Sommer 2021 umgesetzt werden. Airbus beschäftigt in Deutschland nach eigenen Angaben rund 46.000 Mitarbeiter an fast 30 Standorten. (dpa)



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