Deutschland wieder frei von Maul- und Klauenseuche – Handel normalisiert sich

Deutschland ist seit Mittwoch offiziell wieder frei von Maul- und Klauenseuche (MKS). Dem entsprechenden Antrag der Länder Berlin und Brandenburg, des Bundes und des Friedrich-Loeffler-Instituts habe die zuständige Weltorganisation für Tiergesundheit zugestimmt, teilte das Landwirtschaftsministerium in Potsdam mit.
Ausnahme sei nur noch eine sogenannte Eindämmungszone mit einem Radius von sechs Kilometern rund um den Ort Hönow, wo die Seuche Anfang Januar bei drei Wasserbüffeln festgestellt worden war.
Der Status „MKS-frei“ sei „ein gutes Signal für alle Tierhalter in Deutschland“, erklärte die brandenburgische Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD). Der internationale Handel außerhalb der Eindämmungszone unterliege keinen Beschränkungen mehr.
MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren, also Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können an MKS erkranken. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich. Allerdings können sie das Virus übertragen. Für die Landwirtschaft bedeutet ein Ausbruch der MKS massive wirtschaftliche Einbußen.
Normalisierung des Handels
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sprach von einem „deutlichen Zeichen an unsere Handelspartner“. Die offizielle Bestätigung sei eine entscheidende Grundlage für Gespräche mit Ländern außerhalb der EU und nütze dem Export.
Er sei zuversichtlich, „dass sich unsere Handelsbeziehungen bei den betroffenen Produkten unserer Landwirtschaft in aller Welt schnell normalisieren und unsere Betriebe bald wieder in ihre gewohnten Absatzmärkte liefern können“.
Anfang Januar war es in Deutschland erstmals seit mehr als 35 Jahren zu einem MKS-Ausbruch gekommen. Einige Nicht-EU-Staaten verhängten daraufhin Importstopps für Fleisch und Milch aus der ganzen Bundesrepublik. In der EU gilt direkt das Prinzip der Regionalisierung – Produkte von außerhalb der Schutzzone rund um den betroffenen Betrieb können normal gehandelt werden.
Für das Gebiet der Eindämmungszone in Brandenburg gelten laut Ministerium die Aussetzung des Status‘ als MKS-frei und Bekämpfungsmaßnahmen vorerst noch bis 11. April 2025 weiter. (dpa/red)
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