Fraport baut drittes Passagier-Terminal trotz Corona weiter

Im vergangenen Jahr hatte Fraport in Frankfurt erstmals mehr als 70 Millionen Passagiere gezählt. Trotz der aktuell geringen Nachfrage denkt der Flughafenbetreiber langfristig und hält am Bau seines dritten Passagier-Terminals fest.
Titelbild
Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Stefan Schulte.Foto: Andreas Arnold/dpa/dpa
Epoch Times26. Mai 2020

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hält trotz der aktuell geringen Nachfrage am Bau seines dritten Passagier-Terminals fest.

Bei der Hauptversammlung des MDax-Konzerns zeigte sich Vorstandschef Stefan Schulte überzeugt, dass weiter ein langfristiges Wachstum im Luftverkehr zu erwarten sei. Ein neues Terminal baue man für die kommenden Jahrzehnte.

Schulte bezeichnete es als aus technischer und wirtschaftlicher Sicht grob fahrlässig, ein derartiges Großprojekt vorübergehend „auf Eis“ zu legen und später wieder hochzufahren. Dies würde enorme zusätzliche Kosten verursachen und massive technische und bauliche Risiken nach sich ziehen.

21 Millionen mehr Passagiere durch drittes Terminal

Im vergangenen Jahr hatte Fraport in Frankfurt erstmals mehr als 70 Millionen Passagiere gezählt – ein Wert, den das Management mindestens bis einschließlich 2023 nicht mehr erwartet.

Mit dem dritten Terminal soll die Kapazität des größten deutschen Flughafens um weitere 21 Millionen Passagiere steigen. Laut Plan soll der erste Abschnitt im Herbst 2021, der Rest Ende 2023 fertig sein.

Die Aktionäre sollen wegen der Auswirkungen der Corona-Krise zustimmen, die Dividende für 2019 zu streichen. Auch im laufenden Jahr seien weder Gewinne noch Dividenden zu erwarten, hatte Schulte die Eigentümer auf eine lange Durststrecke eingestimmt. Noch im Jahr 2023 könnten die Passagierzahlen nach seiner Einschätzung 15 bis 20 Prozent unter dem Wert von 2019 liegen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion