ÜberdurchschnittlicheS Wachstum
Industrieproduktion stieg um 3 Prozent – Geschäft mit USA legt stark zu
Deutschlands Exporteure haben mehr Waren in alle Welt geliefert. Allein die Exporte nach China wuchsen um 10,2 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Die Industrieproduktion stieg um 3,0 Prozent. Besonders stark war der Anstieg in der Autoindustrie (+8,1 Prozent), der Pharmaindustrie (+19,6) und im Maschinenbau (+4,4).

Die US-Zölle machen deutschen Unternehmen teilweise zu schaffen (Archivbild).
Foto: Christian Charisius/dpa
Die deutschen Exporteure haben erneut bessere Geschäfte gemacht – insbesondere mit den USA. Im März wurden Waren im Wert von 133,2 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Das waren 1,1 Prozent mehr als im Vormonat und 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt.
Die meisten deutschen Exporte gingen abermals in die USA: Waren im Wert von 14,6 Milliarden Euro lieferten deutsche Hersteller in die USA und damit kalender- und saisonbereinigt 2,4 Prozent mehr als im Februar.
Das überdurchschnittliche Wachstum dürfte mit daran liegen, dass Unternehmen Lieferungen vorziehen, um die US-Zölle abzufedern.
Starke Geschäfte auch mit Europa
Die deutschen Ausfuhren in die Partnerländer der EU legten um 3,1 Prozent auf 72,3 Milliarden Euro zu. Noch stärker wuchs das Geschäft mit den Staaten der Eurozone (plus 3,8 Prozent).
Die Exporte nach China wuchsen um 10,2 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro.
Die Zahlen sind noch unbeeinflusst vom globalen Zollpaket, das Trump Anfang April angekündigt hatte. Mit seiner Zollpolitik trüben sich die Aussichten für die hiesigen Exporteure, die in guten Jahren ein Motor für die deutsche Wirtschaft sind.
Die Ifo-Exporterwartungen fielen im April auf einen der niedrigsten Werte seit der Finanzkrise. Unternehmen sind von seiner Politik verunsichert, es drohen weitere Zöllen auf Pharmazeutika.
Produktion stieg um 3,0 Prozent
Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist um 3,0 Prozent gestiegen. Die Angaben des Statistischen Bundesamtes vergleichen den März 2025 und den Februar 2025 saison- und kalenderbereinigt und sind vorläufig.
Auch im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion im 1. Quartal 2025 um 1,4 Prozent höher als im 4. Quartal 2024. Dies sei der deutlichste Anstieg der Produktion im Dreimonatsvergleich seit Anfang 2022.
Für Februar 2025 wurde das vorläufige Ergebnis durch das Bundesamt bestätigt (-1,3 Prozent gegenüber Januar 2025). Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2024 war die Produktion im März 2025 kalenderbereinigt 0,2 Prozent niedriger.
Besonders stark war der Anstieg in der Autoindustrie (+8,1 Prozent), der Pharmaindustrie (+19,6 Prozent) und im Maschinenbau (+4,4 Prozent).
Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm demnach im März 2025 gegenüber Februar 2025 saison- und kalenderbereinigt um 3,6 Prozent zu.
Alle drei Hauptgruppen nahmen zu: Die Produktion von Konsumgütern und Investitionsgütern stieg um jeweils 4,9 Prozent und die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,1 Prozent. Außerhalb der Industrie sank die Energieerzeugung um 1,8 Prozent im März 2025 im Vergleich zum Vormonat. Die Bauproduktion stieg um 2,1 Prozent.
In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im März 2025 gegenüber Februar 2025 saison- und kalenderbereinigt um 1,5 Prozent gestiegen. Im Dreimonatsvergleich war die Produktion in den energieintensiven Industriezweigen von Januar 2025 bis März 2025 um 1,2 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor. Verglichen mit dem Vorjahresmonat März 2024 war die energieintensive Produktion im März 2025 kalenderbereinigt um 2,3 Prozent niedriger. (dpa/dts/red)
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