Rekordhoch
Silberpreis steigt auf höchsten Wert seit mehr als 30 Jahren
Der Silberpreis hat am Donnerstag erstmals seit 1993 die Marke von 50 Dollar (rund 43 Euro) pro Unze überschritten – einen Tag zuvor hatte der Goldpreis mit über 4000 Dollar pro Unze ein Rekordhoch erreicht.

Auch Silber wird immer teurer.
Foto: Sven Hoppe/dpa
Der Silberpreis hat am Donnerstag erstmals seit 1993 die Marke von 50 Dollar (rund 43 Euro) pro Unze überschritten. Der Preis des Edelmetalls kletterte am Nachmittag um 3,12 Prozent auf 50,41 Dollar. Am Mittwoch hatte bereits der Goldpreis ein Rekordhoch von über 4000 Dollar pro Unze erreicht.
Edelmetalle als sichere Anlage
Die Entwicklung ist Analysten zufolge auf wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten zurückzuführen. In Krisenzeiten gelten Edelmetalle als sichere Anlage.
John Plassard von der Schweizer Bank Cité Gestion sieht in der Entwicklung des Silberpreises einen Aufholeffekt nach dem hohen Zugewinn beim Gold. Laut Fawad Razaqzada, Analyst bei City Index, wird der aktuelle Wertgewinn beider Edemetalle „durch makroökonomische Unsicherheit, einen schwachen Dollar und die anhaltende Nachfrage nach Sachwerten angeheizt“.
Die Haushaltssperre in den USA, der sogenannte Shutdown, hat die Entwicklung weiter verstärkt. Anleger wenden sich vor diesem Hintergrund verstärkt Edelmetallen oder Kryptowährungen wie dem Bitcoin zu.
2011 hatte der Silberpreis beinahe die Schwelle von 50 Dollar pro Unze erreicht, da Silber auch damals vor dem Hintergrund der Inflation und der Staatsschuldenkrise in Europa als sichere Anlage gesehen wurde.
„Die Anleger versuchen zunehmend, sich von allem zu trennen, was mit Fiatgeld zu tun hat“, sagte Plassard mit Blick auf nationale Währungen wie den Dollar weiter. „Wir befinden uns in einer Situation, in der wir beginnen können, von einem Mangel an Silber zu sprechen“, fügte er hinzu.
Silber sei nämlich zudem „ein unverzichtbares Industriemetall für die Herstellung von Halbleiterchips für KI, die weltweit in Rechenzentren zum Einsatz kommen“, betonte Kathleen Brooks, Forschungsleiterin bei der Handelsplattform XTB. (afp/red)
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