Ölbohrung löste giftigen Schlammvulkan aus

Geologen haben belegt, dass der Schlammvulkan auf Java durch eine Ölbohrung verursacht wurde. Die Ölfirma streitet jede Verantwortung ab.
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Die Schlammfiguren sollen erinnern: Der größte und sehr giftige Schlammvulkan der Welt auf der Insel Java entstand durch eine Ölbohrung.Foto: screenshot / epochtimes
Epoch Times2. Juli 2015

Geologen haben belegt, dass der Lusi, ein giftiger Schlammvulkan, in Indonesien durch eine Ölbohrung verursacht wurde. Die Ölfirma streitet jede Verantwortung ab. Das ehemalige Ölbohrloch hat sich zum größten Schlammvulkan der Welt entwickelt und bereits 50.000 Menschen in die Flucht getrieben.

Ein Forscherteam aus den USA, Großbritannien und Australien hat die Gaskonzentrationen zum Zeitpunkt des Ausbruchs untersucht. Seine geologischen Analysen wurden in der Nature Geosciences veröffentlicht.

„Zusammengenommen stützen unsere Daten nachdrücklich einen menschengemachten Auslöser“, sagt der Koautor der Studie Mark Tingay von der University of Adelaide.

Der Ausbruch am Vulkan Lusi geschah im Mai 2006 auf der indonesischen Insel Java, er ist nicht zu stoppen. Seither wurden unzählige Dörfer, Industriezentren, Geschäfte, Farmen, Straßen, Autobahnen und auch Bahnhöfe zerstört.

Er nimmt mittlerweile ein Fläche so groß wie Monaco ein, doch die Geologen schätzen, dass er bis 2037 weiter tätig sein wird.

Täglich spuckt der Schlammvulkan 30.000 bis 60.000 Kubikmeter giftigen Schlamm aus – das sind 12 bis 24 Olympia-Schwimmbecken Gift. Teilweise ist die Region 40 Meter tief begraben. Die indonesische Regierung hat einen Damm von 20 Kilometern Länge und 10 Meter Höhe errichtet, der teilweise nicht gehalten hat.

Die finanziellen Schäden belaufen sich auf mehr als 2,7 Milliarden US-Dollar, betroffene Familien erhalten als Entschädigung 32 Dollar – im Monat. Jedoch sind die Häuser unter Schlamm begraben, die Flüsse vergiftet, die Felder weg und nicht mehr benutzbar. Die Gifte zerstören die Pfanzenwelt.

Die zuständige Öl- und Gasgesellschaft ist Lapindo Brantas. Sie führte die Bohrungen durch und bestreitet den Zusammenhang. (ks)

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