Der künftigen Regierung „in die Fresse“ hauen: Nahles bedauert Äußerung

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles bedauert ihre Äußerung, der künftigen Bundesregierung "in die Fresse" geben zu wollen. "Das ärgert niemanden mehr, als mich selbst", sagte Nahles der "Bild"-Zeitung.
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Andrea NahlesFoto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times29. September 2017

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles bedauert ihre Äußerung, der Union künftig „in die Fresse hauen“ zu wollen. „Das ärgert niemanden mehr, als mich selbst“, sagte sie der „Bild“ (Freitag). Eigentlich sei der Spruch „eine Witzelei am Rande meiner letzten Kabinettssitzung“ gewesen, so Nahles.

„Es wurde darüber bei den Unionskollegen herzlich gelacht.“ Als sie den Spruch danach vor den Kameras wiederholt habe, sei dies jedoch „anders rübergekommen“, da man die Anekdote kennen müsse, um den Witz zu verstehen. Nahles versicherte: „Mein Leitmotiv ist: Hart in der Sache, fair im Umgang. So kennen mich die Kolleginnen und Kollegen und so wird es bleiben.“

Allerdings werde sich die SPD sehr wohl „in der Opposition laut und vernehmlich zu Wort melden – auch wenn das nicht jedem immer gefällt.“ Gleichzeitig verteidigte die frühere Bundesarbeitsministerin die Entscheidung der Parteiführung, auf keinen Fall eine erneute Koalition mit der Union einzugehen. Zwar stimme die Aussage des früheren SPD-Bundesvorsitzenden Franz Müntefering „Opposition ist Mist“ noch immer.

Doch hätten die Wähler der SPD die Oppositionsrolle zugewiesen, und die Partei nehme diese an. „Das ist nicht schön. Aber auch eine Chance für die SPD“, sagte Nahles. „Wir werden eine konstruktive und knallharte Opposition sein – bereit, die Regierung in vier Jahren wieder zu übernehmen.“

Zugleich zeigte sich Nahles optimistisch, dass eine Jamaika-Koalition zustande kommen werde: „Union, FDP und Grüne müssen und werden das hinbekommen. Wenn Kanzlerin Merkel glaubt, die SPD wäre die taktische Reserve für den Notfall, dann irrt sie sich. Die SPD ist in die Opposition geschickt worden. Punkt!“ (dts)



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