Regierungschef: Katalanen haben sich Recht auf Unabhängigkeit verdient

Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont hat nach dem umstrittenen Referendum über die Abspaltung von Spanien das Recht auf Unabhängigkeit seiner Region beansprucht.
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Die Katalanen stimmten für ihre Unabhängigkeit.Foto: Getty Images
Epoch Times2. Oktober 2017

Mit ihrer Teilnahme an dem Referendum vom Sonntag haben sich die Katalanen nach Ansicht ihres Regierungschefs Carles Puigdemont das Recht auf Unabhängigkeit erworben. „Mit diesem Tag der Hoffnung und auch des Leidens haben die Bürger von Katalonien, haben wir uns das Recht verdient, einen unabhängigen Staat zu haben“, sagte Puigdemont am Sonntagabend in einer Fernsehansprache. Dieser solle die Form einer Republik erhalten.

Puigdemont forderte die Europäische Union auf, sich direkt in den Konflikt zwischen Barcelona und Madrid einzuschalten. „Wir sind europäische Bürger und leiden unter Verletzungen von Rechten und Freiheiten“, sagte der katalanische Regierungschef. Die EU müsse daher „schnell handeln“.

Spanische Polizisten waren mit einem Großaufgebot gewaltsam gegen das verbotene Referendum vorgegangen. Sie schlossen Wahllokale, beschlagnahmten Abstimmungsunterlagen und hinderten Menschen mitunter mit Schlagstöcken und Gummigeschossen an der Stimmabgabe.

Nach Angaben der Regionalregierung ließen sich mehr als 840 Menschen wegen der Polizeigewalt medizinisch betreuen. Es sei aber unklar, wie viele von ihnen in der Folge nach Hause entlassen worden seien und wie viele tatsächlich verletzt seien. Zuvor war von 465 Fällen die Rede gewesen, von denen 92 als Verletzte bestätigt worden seien. (afp)



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