Lambsdorff (FDP) bezweifelt Mehrheit für Türkei-Visafreiheit in der EU

Die Türkei habe sich nicht weiter, sondern zurück entwickelt, insbesondere bei der Religions- und Meinungsfreiheit. "Auch die Gefahren des islamistischen Terrorismus verbieten es, 78 Millionen Türken vom Visaerfordernis zu befreien", sagte Mayer (CDU).
Titelbild
Türkische FlaggeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. April 2016

Kurz vor dem Fristablauf für die Türkei-Visafreiheit wachsen die Zweifel, ob auf EU-Seite überhaupt die erforderlichen Mehrheiten zustande kommen: "Ich sehe da ein dickes Fragezeichen, ob das gelingt", sagte der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe) bezüglich der erforderlichen Zustimmung der Europa-Abgeordneten. Es räche sich nun, dass konservative Politiker auch schrittweise Visa-Liberalisierungen verhindert hätten. "Von Vollbremsung auf Vollgas, das funktioniert nicht", sagte Lambsdorff.

Auch innerhalb der Koalition in Berlin mehren sich die Stimmen, die von der Absprache mit der Türkei, ab Juni den Visazwang fallen zu lassen, wieder abgehen wollen. Dies wäre "zum jetzigen Zeitpunkt das falsche Signal", sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer, der Redaktion.

Die Türkei habe sich nicht weiter, sondern zurück entwickelt, insbesondere bei der Religions- und Meinungsfreiheit. "Auch die Gefahren des islamistischen Terrorismus verbieten es, 78 Millionen Türken vom Visaerfordernis zu befreien", sagte Mayer. Bis

Ende April soll die Türkei den Nachweis erbringen, dass sie die 72 von der EU entwickelten Voraussetzungen für die Visafreiheit erfüllt. In der nächsten Woche will die EU-Kommission eine neue Einschätzung über den Stand des Verfahrens veröffentlichen. Die Türkei macht die Visa-Freiheit zur Bedingung für den Fortbestand des Flüchtlingsabkommens mit der EU.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion