2 Millionen Inhaftierte in Konzentrationslagern in Xinjiang – KP lässt gefangene Uiguren abtransportieren

In den vergangenen Monaten wurde von der UNO und mehreren Menschenrechtsorganisationen berichtet, dass rund 2 Millionen Menschen in Konzentrationslagern in Xinjiang eingesperrt sind.
Titelbild
Polizist in China.Foto: Getty Images
Epoch Times11. Oktober 2018

Die Unterdrückung und Verfolgung der muslimischen Uiguren in China hat in den letzten Monaten immer mehr internationale Aufmerksamkeit erregt. Einem Bericht des australischen Senders ABC zufolge ist Chinas Regierung nun dabei, die gefangenen Uiguren massenhaft von ihrer Heimatprovinz Xinjiang in andere Provinzen zu transportieren.

Am Dienstag berichtete ABC auf seiner Webseite, dass laut Insidern die gefangenen Uiguren von Xinjiang in die Nachbarnprovinz Gansu und in die nordostchinesische Provinz Heilongjiang transportiert würden.

In den vergangenen Monaten beklagten die UNO und mehrere Menschenrechtsorganisationen, dass rund zwei Millionen Menschen – darunter eine Million Uiguren – in Konzentrationslagern in Xinjiang eingesperrt seien. Diese Nachricht verbreitete sich schnell in den internationalen Medien.

Die Organisationen vermuten, dass Pekings´ derzeitige Umlagerungsstrategie dazu dienen soll, die Uiguren noch strenger zu kontrollieren und die Menschenrechtsverletzungen noch leichter zu vertuschen.

James Leibold, ein China-Expert an der La Trobe Universität Australien, sagte ABC im Interview: die internationale Kritik „war peinlich für Peking“. Aber die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wolle den Aufforderungen der Vereinten Nationen nicht folgen, unabhängige Menschenrechtsbeobachter in die autonome Region einreisen zu lassen, um die Lage zu bewerten. „Stattdessen transportieren sie die Gefangenen heimlich ab,“ so der Experte.

Laut ABC hätten die heimlichen Abtransporte der Uiguren aus Xinjiang bereits im Frühjahr 2018 begonnen. Seitdem sei diese Praktik intensiviert worden.

„Die Behörden versuchen eine große Menge Menschen zu transportieren“

Chinas Staatszeitung „People Daily“ berichtete über einen Verkaufsstop von Bahntickets zwischen Xinjiang und anderen Regionen ab den 22. Oktober. Warum die Bahn für Reisende gesperrt wird, wurde nicht berichtet. Auch nicht, wann der Ticket-Verkaufsstopp wieder aufgehoben wird.

James Leibold sagte ABC: „Der Verkaufsstopp von Bahntickets und die Sperrung von Autobahnen in Xinjiang weisen darauf hin, dass die Behörden in den letzten Monaten versuchen eine große Menge von Menschen zu transportieren.“

Dem Radio „Free Asia“ zufolge könnten bis zu 300.000 gefangene Uiguren in Xinjiang in den nächsten Wochen wegtransportiert werden – zeitgleich sollen Häftlinge aus anderen Regionen nach Xinjiang transportiert werden.

Chinas kommunistische Regierung hat die Existenz von Konzentrationslagern im Land stets bestritten. Allerdings bestand Peking immer darauf, dass eine „harte Politik“ in Xinjiang notwendig sei, um gegen „Terroristen“ in der Gegend vorzugehen.

„Die KP-China war schon immer extrem. Sie versucht die Uiguren mit kommunistischer Kultur und Politik umzuerziehen“, so Leibold zu ABC. (yz)



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