Chinas KP mit fünf Millionen Parteiaustrittserklärungen konfrontiert

Den Nerv getroffen
Von 20. Oktober 2005

Seit der Veröffentlichung der Artikelserie „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ in The Epoch Times, der chinesischsprachigen Schwesterzeitung der Neuen Epoche, tickt die Uhr für das Ende der KP auch im letzten großen kommunistisch geführten Land. Das begann im November 2004. Seit Dez. 2004 registriert The Epoch Times auf einer speziell eingerichteten Webseite den Wunsch von im Schnitt täglich 15.000 bis 30.000 Chinesen, ihren Austritt aus der einzigen Partei ihres Landes öffentlich zu erklären. Am 19. Oktober  wurde die Fünf-Millionengrenze überschritten.  Die KP Chinas hüllte sich offiziell in Schweigen.

Fünf Millionen Austrittswillige bei 1.3 Milliarden Einwohnern, eine quantitée négligeable. Fünf Millionen Austrittswillige bei knapp 70 Mio. KP-Mitgliedern, beachtlich. Fünf Millionen Austrittswillige, die durch strenge Internetkontrolle und sonstige technische und ideologische Hürden den Weg ins Ausland gefunden haben, lassen auf ein Mehrfaches dieser Zahl an Austrittswilligen schließen, tödlich für das kommunistische System.

Wir können seit Anfang des Jahres zusehen, wie eine Ideologie zu Grabe getragen wird, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbeiregiert. Die offiziell bekannten 74.000 sozialen Unruhen im letzten Jahr in China sprechen eine beredte Sprache, nicht mitgerechnet die Proteste und Zusammenstöße, deren Bekanntwerden durch komplette Nachrichtenblockade verhindert wurde, nicht mitgerechnet die vielen Toten, die dabei immer wieder in Kauf genommen werden.

Besitz und Verbreitung der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ (auf Chinesisch „Jiuping“) sind in China bei Strafe verboten. Sie werden zur Zeit als Buch in mehr als 20 Sprachen auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt, mit Verwunderung zur Kenntnis genommen von so manchem chinesischen Messebesucher. Einem chinesischen Aussteller, befragt nach seiner persönlichen Meinung über die „Jiuping“, scheint diese Veröffentlichung durchaus bekannt. Er zögert, weicht aus, muss sich erst „mit seinen Kollegen besprechen“. Meinungsfreiheit made in China. Wie lange noch?



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