Corona-Krise in Südafrika: Polizei schießt mit Gummimunition auf Drängler vor Supermarkt
Trotz der Corona-Sicherheitsvorschriften drängelten sich die Einwohner vor einem Supermarkt in Südafrika. Die Polizei griff zu drastischen Maßnahmen.

Südafrika. Im Kampf gegen COVID-19 setzen Polizisten Gummimantelgeschosse gegen die Einwohner ein.
Foto: MARCO LONGARI/AFP via Getty Images
Südafrikanische Polizisten haben mit Gummimantelmunition auf Menschen gefeuert, die sich trotz der Corona-Sicherheitsvorschriften vor einem Supermarkt drängelten. Ein AFP-Fotograf beobachtete, wie rund 200 bis 300 Menschen am Samstagmorgen vor einem Geschäft im Johannesburger Stadtteil Yeoville Schlange standen. Im Kampf um ihren Platz in der Menge hielten viele dabei den wegen des Coronavirus vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht ein.
Daraufhin fuhren zehn Streifenwagen der Polizei vor, die Beamten schossen mit Gummimunition in Richtung der Menschen. In der Menge brach Durcheinander aus, flüchtende Menschen rannten einander um, eine Frau mit Baby auf dem Rücken stürzte zu Boden.
In Südafrika gilt seit Freitag eine dreiwöchige Ausgangssperre, deren Einhaltung von Polizei und Militär überwacht wird. Viele Bewohner, vor allem in armen Vierteln, verstoßen jedoch gegen die Auflagen.
Nach offiziellen Zahlen infizierten sich in Südafrika bislang mehr als 1000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus, zwei Menschen starben. (afp)

Ein Polizist kontrolliert den Sicherheitsabstand aufgrund der Corona-Krise in Südafrika.
Foto: MARCO LONGARI/AFP via Getty Images
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