Afrika pfeift auf „Klimaschutz“: Ölkonferenz in Kapstadt fordert Recht auf Entwicklung

In Kapstadt treffen sich Energieminister und weitere einflussreiche Persönlichkeiten zur „Africa Oil Week“. Von Klagen und Panikszenarien ob der „menschengemachten Erderwärmung“ ist wenig zu hören, Öl wird als Motor für mehr Wohlstand gewürdigt.
Titelbild
Dieser Motorradfahrer schmuggelt am 19. Oktober 2019 mit Benzin gefüllte Kanister von Nigeria in die Stadt Maradi im südlich-zentralen Niger. Zur Bekämpfung des Schmuggels beschloss Nigeria im August 2019, einseitig seine 1.500 Kilometer lange Grenze zum Niger zu schließen.Foto: BOUREIMA HAMA/AFP via Getty Images
Von 11. November 2019

Eine Handvoll weißer Demonstranten von „Extinction Rebellion“ protestierte vor dem Tagungsgebäude in Kapstadt – im zweiten Stock, wo hunderte Delegierte an der „Africa Oil Week“ teilnahmen, zeigte man sich davon jedoch weitgehend unbeeindruckt.

„Wir werden uns unter keinen Umständen für irgendetwas entschuldigen“, erklärte Gabriel Obiang Lima, Energieminister von Äquatorialguinea, laut Reuters und fügte hinzu, man brauche fossile Rohstoffe wie Öl, um Arbeitsplätze zu schaffen und die ökonomische Entwicklung zu fördern. Ratschläge von außerhalb des Kontinents, wonach die Afrikaner ihre Ölfelder nicht der Erschließung zuführen sollten, seien „kriminell“ und „sehr unfair“.

Öl, so betonte auch Ressourcenminister Noel Mboumba aus Gabun, sei „ein wichtiger Treiber des Wohlstands“. Deshalb betonte er: „Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um diesen zu entwickeln.“

600 Millionen Menschen in Afrika haben noch nicht einmal Zugang zu Elektrizität

Während Ölkonferenzen in Europa als Reaktion auf politischen und medialen Druck damit enden, dass sich ölproduzierende Länder zwar nicht zum vollständigen Ausstieg aus der Produktion, aber zu weitreichenden Zielen der „CO2-Neutralität“ oder höheren Steuern auf fossile Produkte bekennen, würdigen Afrikas politische Führer Öl, Gas und Kohle als Chance. Immerhin hätten 600 Millionen Menschen in Afrika noch nicht einmal Zugang zu Elektrizität.

Einige Teilnehmer weisen darauf hin, dass aus Afrika über Jahrzehnte hinweg fossile Energieträger in alle Weltgegenden verschifft worden seien, aber die einheimische Bevölkerung wenig davon gehabt und auch kaum etwas zu den globalen Emissionen beigetragen hätte, die angeblich zum Klimawandel beitragen. Von allen globalen CO2-Emissionen seit 1751, so zitiert Reuters die Publikation „Carbonbrief“, stammten nur zwei Prozent aus afrikanischen Ländern, hingegen 40 Prozent aus Europa, 36 Prozent aus Nordamerika und 26 Prozent aus Asien.

Einige Energieminister wie Gwede Mantashe (Südafrika) oder Irene Muloni (Uganda) sprachen auch Optionen an, um erneuerbare Energien zu entwickeln. Kenia, das bereits 70 Prozent seiner Energieversorgung aus Wasserkraft und Geothermie gewinnt, will sogar die vollständige Versorgung mit erneuerbaren Ressourcen bis Ende des nächsten Jahres erreichen.

Infrastruktur: Investitionsbedarf von jährlich bis zu 170 Milliarden US-Dollar bis 2025

Insgesamt aber war man sich einig, Afrika sei auf Verkaufserlöse und Eigenversorgung aus fossilen Energieträgern angewiesen, um sich entwickeln und seine ressourcenabhängigen Volkswirtschaften diversifizieren zu können. Der Internationalen Energieorganisation IEA zufolge hatten sogar fast die Hälfte aller Afrikaner im vergangenen Jahr keinen Zugang zu Elektrizität.

Etwa 80 Prozent der Unternehmen in Subsahara-Afrika habe mit unregelmäßiger Stromversorgung zu kämpfen, was zu Gewinneinbußen führt, die Nahrungsmittelversorgung beeinträchtigt und auch im Gesundheitswesen zu prekären Folgen führt.

Schlechte Transportwege und geschlossene Häfen verteuern zudem die Verschiffung von Gütern innerhalb Afrikas um 30 bis 40 Prozent teurer, analysiert das Afrikanische Infrastruktur-Konsortium, die Afrikanische Entwicklungsbank spricht von einem Investitionsbedarf in Höhe von 130 bis 170 Milliarden US-Dollar jährlich bis 2025.

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Im Jahr 2016 wurde China zum größten Handelspartner und ausländischem Direktinvestor Afrikas. In Afrika wurde das Managementmodell der KP China wegen seiner vielen Missstände scharf kritisiert: niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen, schäbige Produkte, „Tofu-Dreg-Engineering“ [Projekte, die eine sehr schlechte Qualität haben], Umweltverschmutzung, Bestechung von Regierungsbeamten und andere korrupte Praktiken. Auch die chinesischen Bergbauaktivitäten in Afrika stießen häufig auf Proteste der lokalen Bevölkerung.

Michael Sata, der ehemalige Präsident Sambias, sagt: „Wir wollen, dass die Chinesen gehen und die alten Kolonialherren zurückkehren. Sie haben auch unsere natürlichen Ressourcen genutzt, aber zumindest haben sie sich gut um uns gekümmert. Sie bauten Schulen, lehrten uns ihre Sprache und brachten uns die britische Zivilisation. Zumindest hat der westliche Kapitalismus ein menschliches Gesicht; die Chinesen sind nur darauf aus, uns auszubeuten.“

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