Japan streicht Südkorea von Liste bevorzugter Handelspartner
Den USA bereitet das angespannte Verhältnis zwischen ihren Verbündeten Südkorea und Japan große Sorgen. Ein Handelsstreit verschärft sich zusehends. Sogar von "Feind" ist die Rede.

Demonstranten mit Schildern mit der Aufschrift «Wir verurteilen den japanischen Premierminister Shinzo Abe» protestieren vor der Botschaft Japans gegen Handelsbeschränkungen für Südkorea.
Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa/dpa
Zwischen den beiden wichtigen Verbündeten der USA herrscht tiefes Misstrauen, das Jahrzehnte zurückreicht und seinen Ursprung in Japans Kolonialherrschaft in Korea hat (1910 bis 1945).
Aus südkoreanischer Sicht hat Japan seine damals begangenen Verbrechen wie Zwangsarbeit oder den Missbrauch Zigtausender junger Koreanerinnen während des Zweiten Weltkriegs als Zwangsprostituierte bis heute nicht umfänglich eingestanden. Der Oberste Gerichtshof in Südkorea fachte den Streit im vergangenen Jahr an, indem es japanische Konzerne anwies, Schadenersatz an ehemalige Zwangsarbeiter zu zahlen. Tokio sieht das Thema Entschädigung durch einen Vertrag von 1965 als erledigt an.
Japan hatte die verschärften Exportkontrollen denn auch damit begründet, dass das gegenseitige Vertrauen untergraben sei und es Sicherheitsbedenken in Bezug auf einige Exporte nach Südkorea gegeben habe, ohne dies jedoch zu erläutern. Südkorea spricht dagegen von Vergeltung.
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