Noch immer keine Regierung im Irak – Schiiten pokern um Bündnis

Im Irak verhandeln die schiitischen Parteien weiter über ein mögliches Bündnis - seit der Parlamentswahl vor drei Monaten hat das Land keine Regierung.
Titelbild
Ein Wahlzettel im Irak, Mai 2018.Foto: HAIDAR HAMDANI/AFP/Getty Images
Epoch Times18. August 2018

Mehr als drei Monate nach der Parlamentswahl im Irak steht das Land noch immer ohne neue Regierung dar. Während das Machtvakuum in Bagdad anhält, verhandeln die schiitischen Parteien im Land weiter über die Bildung des größten Blocks im Abgeordnetenhaus.

Einer der Bündnisse wird voraussichtlich die Liste Sairun (Wir marschieren) von Wahlsieger Muktada al-Sadr vorstehen. Stärkste Kraft im anderen Bündnis wird nach derzeitigem Stand die Liste des früheren schiitischen Milizenführers Hadi al-Amiri werden.

Erst wenn die Bildung der Bündnisse abgeschlossen ist, kann der stärkste Block in dem Parlament, das 329 Sitze hat, einen Ministerpräsidenten vorschlagen.

Der geschäftsführende Premier Haidar al-Abadi ist der bekannteste der Namen, die für den Posten des Regierungschefs gehandelt werden. Seine Partei hatte bei der Abstimmung nur die drittmeisten Mandate ergattert.

Nach der Wahl am 12. Mai wurde die Regierungsbildung auch wegen vieler Vorwürfe der Manipulation sowie des Wahlbetrugs aufgehalten. Eine angeordnete Neuauszählung der Stimmen veränderte die Sitzverteilung aber nur marginal. (afp)



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