Proteste ein Jahr nach Tod von Soleimani: Iran macht USA, Deutschland und andere Länder verantwortlich

Ein Jahr nach dem tödlichen US-Drohnenangriff auf den iranischen General Kassem Soleimani und seinen irakischen Gefolgsmann Abu Mehdi al-Muhandis haben in Bagdad tausende Iraker die USA als "Großen Satan" verflucht.
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Foto: MOHAMMED HUWAIS/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Januar 2021

Ein Jahr nach dem tödlichen US-Drohnenangriff auf den iranischen General Kassem Soleimani und seinen irakischen Gefolgsmann Abu Mahdi al-Muhandis haben in Bagdad tausende Iraker gegen die USA und andere beteiligte Staaten demonstriert. Die Menschen versammelten sich in der Nacht zum Sonntag an jenem Ort am Flughafen von Bagdad, an dem Soleimani und al-Muhandis tödlich getroffen wurden.

Im Kerzenschein gedachten Männer, Frauen und Kinder, ganz in Schwarz gekleidet, ihrer „Märtyrer“ und buhten den „Großen Satan“ USA aus, der den Angriff verübte. Eine weitere anti-amerikanische Kundgebung sollte im Laufe des Tages auf dem zentralen Tahrir-Platz in Bagdad stattfinden. Soleimani hatte die für Auslandseinsätze zuständigen Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden befehligt.

Der Iran macht auch Deutschland und andere Länder für die Ermordung von Qassem Soleimani vom 3. Januar 2020 verantwortlich, schreibt die „Deutsche Welle“. Neben Deutschland auch der Irak, Syrien, Libanon, Jordanien, Kuwait, Katar und Großbritannien genannt.

Ali Alqasimehr, iranischer Staatsanwalt, behauptete ohne Beweise zu liefern, dass die britische Sicherheitsfirma G4S und die Air Base Ramstein im Südwesten Deutschlands an der Ermordung Soleimanis beteiligt gewesen seien. Der Chef der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami schwor, „wir würden auf jede Aktion, die der Feind gegen uns unternimmt, mit einem gegenseitigen, entscheidenden und starken Schlag antworten“.

„Wir sagen Amerika und den Feinden des Islam, dass wir unseren Widerstand trotz des Blutvergießens fortsetzen werden“, so eine Anhängerin der Hasched-al-Schaabi-Milizen, die damals von al-Muhandis befehligt wurden und inzwischen in die irakischen Sicherheitskräfte integriert sind, der Nachrichtenagentur AFP. Seit Samstag hingen riesige Abbildungen Soleimanis und al-Muhandis über dem Tahrir-Platz.

Gegenattacken

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif warnte unterdessen in einer Twitter-Kurznachricht, „israelische Provokateure“ könnten Anschläge auf US-Bürger vorbereiten, um Trump in eine „Sackgasse“ zu locken und damit einen „Kriegsanlass“ zu schaffen.

Der Iran hatte im vergangenen Jahr nach der tödlichen Attacke auf Soleimani mit Raketenangriffen auf irakische Militärstützpunkte reagiert, auf denen US-Soldaten stationiert waren. Bei einer Gedenkveranstaltung in der Universität der iranischen Hauptstadt Teheran drohte der ultrakonservative Kleriker Ebrahim Raisi am Freitag, diejenigen, die bei der Attacke auf Soleimani eine Rolle gespielt hätten, würden „auf der Erde nicht sicher sein“.

Washington begründete den damaligen Angriff damit, dass Soleimani Anschläge auf US-Einrichtungen geplant habe. Im Juli erklärte die UN-Sonderberichterstatterin für außergerichtliche Hinrichtungen, der Angriff sei eine „willkürliche Tötung“ gewesen.

Die USA machten vor kurzem Teheran für einen Raketenangriff auf die US-Botschaft in Bagdad am 20. Dezember verantwortlich. Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif antwortete auf Twitter: „Der Iran sucht keinen Krieg, sondern wird sein Volk, seine Sicherheit und seine vitalen Interessen offen und direkt verteidigen“. (afp/ks)



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