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Zum Tod von Papst Franziskus

Reaktionen aus aller Welt: Trump ordnet bei allen US-Einrichtungen weltweit Halbmast-Beflaggung an

Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben, Millionen Menschen trauern. Aus aller Welt treffen Kondolationen ein.

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Millionen Menschen trauern um den Papst.

Foto: Evandro Inetti/ZUMA Wire/dpa

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Lesedauer: 16 Min.

Weltweit trauern Millionen Menschen um Papst Franziskus. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Die Reaktionen im Überblick.

Trauer bei der katholischen Kirche

Die höchsten Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land haben nach dem Tod von Papst Franziskus ihre Trauer bekundet.
Das lateinische Patriarchat in Jerusalem schrieb in einem Post auf der Plattform X, der Patriarch Pierbattista Pizzaballa sowie alle Bischöfe, Geistlichen und Gläubigen des Heiligen Landes drückten ihr tiefstes Beileid aus.
„Möge der Herr ihn in sein Reich und seine Herrlichkeit aufnehmen.“
Pizzaballa ist der höchste katholische Würdenträger in der Region.

Gläubige und Pilger in der Straße Della Conciliazione, sie versammeln sich nach dem Tod von Papst Franziskus im Vatikan am 21. April 2025 auf dem Petersplatz.

Foto: Alberto Pizzoli/AFP via Getty Images

Steinmeier: Leuchtendes Zeichen der Hoffnung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen.“
Besonders die Katholiken, aber in ökumenischer Verbundenheit auch viele evangelische Christen in Deutschland trauerten „um einen bedeutenden Papst und den direkten Nachfolger des aus Deutschland stammenden Benedikt XVI“, schrieb er.
„Für so viele Menschen war Franziskus ein glaubwürdiger Zeuge der christlichen Botschaft, dem vor allem die gelebte Praxis des Glaubens wichtig war.“
„Der

Der Bundespräsident traf Franziskus auch zu Gesprächen. (Archivbild)

Foto: Evandro Inetti/ZUMA Wire/dpa

Friedrich Merz (CDU): „Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung.“
Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Mit Papst Franziskus verlieren die Katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen“, erklärte Scholz auf der Plattform X.
„Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt.“
„Die Nachricht vom Tod Seiner Heiligkeit Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer“, so Scholz in einem Kondolenztelegramm an Kardinaldekan Giovanni Battista Re.
Scholz würdigte den verstorbenen Papst für seinen unermüdlichen Einsatz für den Glauben und seine Aufrufe zu Menschlichkeit und Brüderlichkeit.
Durch seinen „unermüdlichen Einsatz für den Glauben und seine Aufrufe zu Menschlichkeit und Brüderlichkeit“ habe Franziskus den Menschen weltweit Kraft, Zuversicht und Inspiration geschenkt.
Sein Mitgefühl gelte den Gläubigen weltweit und jenen, die ihm zuletzt Stütze und Hilfe gewesen seien, so Scholz weiter.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dankte den verstorbenen Papst Franziskus für seine Positionen in sozialen und kirchlichen Debatten. „Er mischte sich ein, rang für das Soziale und Menschliche. Seine Botschaft war für das Hier und Jetzt, auch mal kontrovers, nie auf das Pastorale beschränkt.“ Sie fügte an: „Seine Stimme wird fehlen“. Franziskus habe mit seinen Positionen auch „seine Kirche“ immer wieder herausgefordert.
CSU-Chef Markus Söder zeigte sich „tief betroffen“ über den Tod des Papstes. Er begegnete dem Papst zwei mal, „es waren immer große und bewegende Momente – mal ernsthaft, mal heiter und immer sehr freundlich“, schrieb Söder. „Der Papst kannte und mochte auch Bayern sehr.“
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, würdigte Franziskus als „großen Papst“:
„In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen.“
Bischöfin Kirsten Fehrs, Vorsitzende des Rats der evangelischen Kirche in Deutschland, nannte ihn einen „geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen“. Franziskus sei „stets auf alle Menschen“ zugegangen.
Die reformorientierte katholische Laienbewegung Wir sind Kirche verwies auf „ein Vermächtnis, das unsere Dankbarkeit verdient“. Franziskus habe die römisch-katholische Kirche „grundlegender verändert, als viele erwartet haben“. Mit der Beteiligung der Kirchenbasis an Synoden habe der Papst eine „kirchengeschichtliche Wende“ eingeleitet, die „hoffentlich unumkehrbar“ sei.

International

US-Präsident Donald Trump erklärte in einem kurzem Beitrag auf seinem Onlinedienst Truth Social: „Ruhe in Frieden, Papst Franziskus! Gott segne ihn und alle, die ihn liebten.“
Zudem ordnete er an, dass die Flagge der USA am Weißen Haus und an allen öffentlichen Gebäuden und Anlagen, an allen Militärposten und Marinestützpunkten bis zum Sonnenuntergang am Tag der Beisetzung auf Halbmast gehisst werden.
Das gelte für denselben Zeitraum an allen Botschaften, Gesandtschaften, Konsulaten und anderen Einrichtungen der USA im Ausland.
US-Vizepräsident JD Vance hat sich bestürzt über den Tod von Papst Franziskus geäußert. „Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben.“ „Ich war froh, ihn gestern zu sehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war“, fuhr Vance fort. Der zum Katholizismus konvertierte US-Vizepräsident war am Ostersonntag von Franziskus zu einer kurzen Privataudienz empfangen worden. Das Weiße Haus reagierte zusätzlich mit einer Botschaft im Onlinedienst X. „Ruhe in Frieden, Papst Franziskus“.
Der katholische US-Außenminister Marco Rubio brachte ebenfalls seine Trauer zum Ausdruck. „Wir vereinen uns im Gebet mit den Katholiken weltweit für die Ruhe der Seele des Pontifex‘ und für diese Zeit des Übergangs in der katholischen Kirche.“
Auch hochrangige Angeordnete des US-Kongresses äußerten sich, darunter der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, der die „Mitmenschlichkeit und Liebe für die Benachteiligten“ des Papstes lobte.
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat den verstorbenen Papst Franziskus als „eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit“ gewürdigt. „Papst Franziskus wird als eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit in Erinnerung bleiben, und ich bin froh, ihn gekannt zu haben“, schrieb der gläubige Katholik Biden am Montag im Onlinedienst X zu einem Foto von sich und dem Papst.
Papst Franziskus sei „anders als seine Vorgänger gewesen“, betonte Biden. „Er war der Papst des Volkes, ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe“.
Der russische Präsident Wladimir Putin würdigt Franziskus als „weisen“ Mann, der die „hohen Werte von Humanismus und Gerechtigkeit“ stets verteidigt habe. Putin dankte Franziskus für dessen Engagement für einen Austausch mit der orthodoxen Kirche in Russland. Der verstorbene Papst habe „den Dialog zwischen der Russischen Orthodoxen und der Römisch-Katholischen Kirche aktiv gefördert“.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: „Wir lassen einen großen Mann und einen großen Seelsorger zurück.“ Sie habe „das Privileg seiner Freundschaft, seiner Ratschläge und Lehren“ genossen, die ihr „selbst in den Augenblicken der Prüfung und des Leids“ zuteil geworden seien.

Die zentrale Loggia des Petersplatzes nach dem Tod von Papst Franziskus im Vatikan am 21. April 2025. Papst Franziskus starb einen Tag nach seinem lang ersehnten Auftritt auf dem Petersplatz am Ostersonntag, wie der Vatikan in einer Erklärung mitteilte.

Foto: Alberto Pizzoli/AFP via Getty Images

Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella: „Seine Lehre erinnerte an die Botschaft des Evangeliums, die Solidarität unter den Menschen, die Pflicht zur Nähe zu den Schwächsten, die internationale Zusammenarbeit und den Frieden in der Menschheit.“
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez: „Ich bedauere das Ableben von Papst Franziskus. Sein Engagement für Frieden, soziale Gerechtigkeit und für die Schwächsten hinterlässt ein tiefgreifendes Vermächtnis. Ruhe in Frieden.“
Der französische Präsident Emmanuel Macron würdige ihn als einen Mann, der stets „an der Seite der Verletzlichsten und Schwächsten“ stand. Franziskus habe „sein ganzes Leben lang für mehr Gerechtigkeit und für eine bestimmte Idee von Menschlichkeit, für eine brüderliche Menschlichkeit gekämpft“. Macron sprach „den Katholiken auf der ganzen Welt“ sein „tief empfundenes Beileid“ aus. Frankreich teile „den großen Schmerz“ den der Tod des Pontifex in der ganzen Welt verursache.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den gestorbenen Papst Franziskus für dessen Gebete für Frieden in der Ukraine gewürdigt. „Er wusste, wie man Hoffnung schenkt, durch Gebete Leiden lindert und Einheit fördert.“ „Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet“, fuhr er fort. „Wir trauen mit den Katholiken und allen Christen.“
Polens Ministerpräsident Donald Tusk nannte den verstorbenen Papst Franziskus einen „guten, warmherzigen und sensiblen Menschen“. „Möge er in Frieden ruhen“, schrieb Tusk. Polens Präsident Andrzej Duda erklärte auf X, Franziskus sei „ein großer Apostel der Barmherzigkeit“ gewesen. Barmherzigkeit sei für ihn „die Antwort auf die Herausforderungen der modernen Welt“ gewesen.
Der britische König Charles III. hat sich „zutiefst betrübt“ über den Tod von Papst Franziskus gezeigt. „Durch sein Wirken und seine Fürsorge für die Menschen und den Planeten hat er das Leben so vieler tief berührt“, erklärte der König, der zugleich das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche ist.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Mit seiner Bescheidenheit und seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen inspirierte er Millionen, weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus“, schrieb von der Leyen.
„Meine Gedanken sind bei allen, die diesen tiefen Verlust spüren.“
EU-Ratspräsident Antonio Costa sagte, die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit hätten Papst Franziskus ebenso am Herzen gelegen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. „Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen.“

Beileid allen Katholiken der Welt

Taiwans Präsident Lai Ching-te: „Wir werden uns weiterhin von seinem lebenslangen Engagement für den Frieden, die weltweite Solidarität und die Fürsorge für Menschen in Not inspirieren lassen.“
NATO-Generalsekretär Mark Rutte: „Tiefstes Beileid für die katholische Gemeinde und allen, die von seiner Menschlichkeit berührt waren.“
Indiens Premierminister Narendra Modi: „Papst Franziskus wird Millionen Menschen in der Welt für immer als ein Leuchtfeuer des Mitgefühls, der Bescheidenheit und des spirituellen Muts in Erinnerung bleiben“.
EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach „allen Katholiken auf der Welt“ ihr Beileid aus. „Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde.“
Irlands Staatspräsident Michael D. Higgins: „Zu den drängenden Fragen unserer Zeit – wie dem weltweiten Hunger und der Armut, dem Klimawandel und der Gerechtigkeit, dem Schicksal von Migranten und indigenen Völkern, den Entrechteten sowie der grundlegenden Notwendigkeit globalen Friedens und diplomatischer Lösungen – erhob Papst Franziskus konsequent seine Stimme. Sie war ein stetiger Appell an eine gemeinsame Menschlichkeit.“
Dem Papst wird vom damaligen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk im Vatikan der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen verliehen. (Archivbild)

Dem Papst WURDE vom damaligen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk im Vatikan der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen verliehen. (Archivbild)

Foto: picture alliance / dpa

Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda schrieb: „Die Welt hat einen unerschütterlichen Botschafter des Friedens und der Gerechtigkeit verloren, einen Verteidiger aller Menschen, der weder kulturelle noch soziale noch politische Unterschiede und Spaltungen ignorierte und sich um alle und jeden auf der Welt sorgte.“
Australiens Premierminister Anthony Albanese: „Papst Franziskus lebte seinen Glauben und seine Berufung in Wort und Tat. In seinem bescheidenen Leben und bei seinen wöchentlichen Audienzen demonstrierte er sein Engagement für Frieden, Gleichheit und Inklusion. (…) Während wir seinen Tod betrauern, feiern wir das Geschenk seines Lebens und seine Präsenz unter uns (…).“
Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon: „Er war ein demütiger Mann, zu dessen Vermächtnis sein unerschütterliches Engagement für die Schwachen, für soziale Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog gehören. Meine Gedanken sind bei den Katholiken und all jenen in Neuseeland und weltweit, die um ihn trauern.“
Nach den Worten des Dalai Lama hat Papst Franziskus sich stets für seine Mitmenschen eingesetzt und vielen als Vorbild gedient. Der Pontifex habe sich „dem Dienst an anderen verschrieben“ und durch sein eigenes Handeln gezeigt, „wie man ein einfaches, aber sinnvolles Leben führt“, erklärte das im indischen Exil lebende geistliche Oberhaupt der Tibeter am Montag.
Der Dalai Lama sprach buddhistische Gebete für Franziskus und brachte in einem Schreiben an den päpstlichen Gesandten seine Trauer über den Tod des Papstes zum Ausdruck.
„Die beste Ehre, die wir ihm erweisen können, ist es, ein warmherziger Mensch zu sein, der anderen dient, wo und wie auch immer er kann“, hieß es weiter.

Er wurde 88 Jahre alt

Die Glocken der berühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame haben zum Gedenken an den verstorbenen Papst Franziskus am Montag 88 Mal geläutet. Die Glockenschläge für jedes Lebensjahr wurden mit einem großen Geläut abgeschlossen, wie der Pressedienst von Notre-Dame mitteilte.
Die Messen am Ostermontag um 12:00 und um 18:00 Uhr wurden demnach dem Pontifex gewidmet. Die Gläubigen seien im Anschluss an die Abendmesse dazu aufgerufen, sich zu einem Gebet für Franziskus einzufinden.
Nach Angaben des Vatikans starb Papst Franziskus am Morgen des Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Franziskus war im Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, am 23. März aber wieder entlassen worden.
Am Sonntag hatte er noch an der Ostermesse auf dem Petersplatz teilgenommen.
(dpa/afp/red)

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