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Lawrow sieht Annäherung an ein Abkommen

Russland laut Außenminister Lawrow „bereit“ zu Ukraine-Abkommen

Russland ist nach den Worten seines Außenministers Sergej Lawrow „bereit“ zu einem Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Er sieht diesbezüglich Bewegung „in die richtige Richtung“.

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Lawrow sieht die Gespräche auf einem guten Weg. (Archivbild)

Foto: Pavel Bednyakov/Pool AP/dpa

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Lesedauer: 4 Min.

Russland ist nach den Worten seines Außenministers Sergej Lawrow „bereit“ zu einem Abkommen über die Beendigung des Ukraine-Krieges. US-Präsident Donald Trump „spricht von einem Abkommen und wir sind bereit, ein Abkommen zu schließen“, sagte Lawrow in einem am Donnerstag (Ortszeit) auszugsweise veröffentlichten Interview mit dem US-Sender CBS.
Lawrow zufolge müssen noch „einige spezifische Elemente verfeinert werden“, um eine Vereinbarung zu erzielen. Es gebe „mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen“, sagte der russische Spitzendiplomat.

Am Freitag reist US-Sondergesandter Witkoff zu Treffen mit Putin

Am Freitag wird Trumps Sondergesandter Steve Witkoff erneut in Moskau erwartet, wo er mit dem russischen Präsidenten Putin zusammentreffen soll. Es ist Witkoffs vierte Russland-Reise seit Trumps Amtsantritt im Januar.
Trump dringt seit Monaten auf ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs und fordert eine schnelle Waffenruhe. Am Freitag vergangener Woche drohte Trump mit dem Rückzug der USA aus den Ukraine-Verhandlungen, sollten Kiew oder Moskau die Gespräche „sehr schwierig“ machen.
Über den US-Präsidenten sagte Lawrow in dem CBS-Interview, Trump sei „wahrscheinlich der einzige Anführer auf der Welt, der die Notwendigkeit erkannt“ habe, „die Ursachen dieser Situation anzugehen“. Trump habe aber „die Elemente des Abkommens nicht genau erklärt“.

Trump forderte Putin zum Ende der Bombardierungen auf

Angesichts schwerer russischer Luftangriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hatte Trump zuvor den russischen Präsidenten Wladimir Putin direkt aufgefordert, die Bombardierungen einzustellen.
Lawrow äußerte sich am Tag nach einem neuen russischen Angriff auf die Ukraine. Bei dem Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew waren mindestens zwölf Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden, darunter mehrere Kinder.
Zu den Angriffen befragt sagte Lawrow, Moskau greife „nur militärische Ziele an oder zivile Einrichtungen, die vom Militär genutzt“ würden. Wenn es sich um ein von der ukrainischen Armee genutztes Ziel handele, hätten „das Verteidigungsministerium und die Kommandeure vor Ort das Recht, sie anzugreifen“.
Trump hatte nach den erneuten Angriffen erklärt, er sei „nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew“. „Wladimir, Stopp!“, mahnte er an Putin gerichtet am Donnerstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Die Angriffe seien „nicht notwendig“ und erfolgten mit einem „sehr schlechten Timing“. Jede Woche würden 5.000 Soldaten in dem Krieg getötet, erklärte der US-Präsident. „Lasst uns das Friedensabkommen fertigstellen!“

USA könnten sich aus Verhandlungen zurückziehen

Nur wenige Stunden vor dem russischen Angriff auf Kiew hatte Trump erklärt, er sehe in den seit Monaten andauernden Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges eine Einigung mit Russland erreicht. „Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland“, sagte Trump am Mittwoch.
Für den Fall, dass ein Abkommen erreicht werden könnte, stellte Trump Russland Geschäfte in den USA in Aussicht, wie Epoch Times berichtete. Sollte kein Abkommen zustande kommen, könnten die USA sich aus den Verhandlungen zurückziehen.
„Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder Ja sagen oder die USA diesen Prozess abbrechen“, sagte Vizepräsident JD Vance am Mittwoch nach einem Besuch des Taj Mahal in Indien und auf eine Frage zu den Verhandlungen.
Unterdessen spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von einer Verwendung von nordkoreanischen Raketen durch Russland bei dem Angriff auf Kiew: „Wenn sich die Information über die Produktion dieser Rakete in Nordkorea bestätigt, dann wird das zu einem weiteren Beweis für das verbrecherische Bündnis von Russland und Pjöngjang“, schrieb Selenskyj auf Telegram.
Die ukrainischen Geheimdienste würden alle Details überprüfen. Bisher seien die Angaben zur Herkunft der Rakete noch vorläufig. (dpa/afp/red)
 

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