Spahn: Bald jeder Fünfte geimpft – EMA nennt Thrombose als „mögliche Nebenwirkung“ von AstraZeneca

Von 9. April 2021

Die Europäische Arzneimittel-Agentur steht weiter hinter AstraZeneca. Das teilte die EU-Behörde am Mittwoch nach einer Sitzung des Ausschusses für Risikobewertung mit.

So sagte EMA-Chefin Emer Cooke auf der Pressekonferenz Amsterdam: „Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken.“

Und weiter: „Eine sehr gründliche Analyse, ist zu dem Schluss gekommen, dass die berichteten Fälle von ungewöhnlicher Blutgerinnung nach der Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff als mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffs aufgeführt werden sollten.“

In Deutschland ist der Wirkstoff derzeit nur für Personen über 60 Jahren empfohlen. 31 Fälle einer Sinusvenenthrombose wurden in Deutschland bisher gemeldet, 9 Menschen verstarben in Folge. Laut RKI wurden bis Anfang der Woche 2,7 Millionen Dosen von AstraZeneca verimpft.

Laut Christian Bogdan, Mitglied des Deutschen Impfausschusses, wurden bei Frauen 20 Mal mehr Fälle von Thrombosen bei AstraZeneca-Impfungen beobachtet, als erwartet, 15 Mal mehr bei Männern.

„Es ist jetzt ganz wichtig zu Bedenken, dass die Impf-assoziierten Fälle 10 bis 14 Tage nach der Impfung auftreten. Und wenn man das berücksichtigt, dann kommt man schon zu einer quasi ‚observed expected ratio‘, also quasi beobachtete versus erwartete Fälle, zu einem Verhältnis von ungefähr 20 bei Frauen im Alter von 20 bis 59 Jahren. Und wenn man das Gleiche für Männer macht, sieht im Prinzip etwas besser aus, ein Faktor von 15.“

In Frankreich werden bislang 3 Fälle untersucht, die sich gegen den britisch-schwedischen Impfstoffhersteller richten: Angehörige eines 63-Jährigen und eines 38-Jährigen haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet. In Nantes hat die Staatsanwaltschaft nach dem Tod eines Medizinstudenten eine Voruntersuchung eingeleitet.

Unterdessen sieht sich die Präsidentin der Europäischen Arzneimittel-Agentur, Emer Cooke, Vorwürfen eines Interessenkonfliktes ausgesetzt: „Es kann doch nicht sein, dass seit November 2020 der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA mit Dr. Emer Cooke eine Lobbyistin jener Pharmakonzerne vorsteht, die sich nun für die Zulassung ihrer Covid-Impfstoffe bewerben“, erklärt Gerald Hauser, Abgeordneter des Nationalrates in Österreich.

8 Jahre war Cooke im Vorstand von EFPIA tätig, die Lobbyorganisation der größten europäischen Pharmakonzerne. Zuletzt war Cooke 4 Jahre als Direktorin bei der WHO in Genf für alle regulatorischen Aktivitäten im Zusammenhang mit Medizinprodukten zuständig.

Auf die Genfer Konvention beruft sich derweil eine Gruppe namens „Doctors 4 Covid Ethics“. In einem offenen Brief an die EMA fordern die „Ärzte für COVID-Ethik“ den sofortigen Widerruf der Zulassung aller Corona-Impfstoffe und ihre umfassende Neubewertung. Sie sprechen dabei von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit und warnen vor gen-basierten Präparaten.

Die Ärzte werfen der EMA vor „den Interessen eben jener Pharmafirmen zu dienen, deren Produkte zu bewerten Sie sich verpflichtet haben.“

In Deutschland soll eine Impfkampagne der Regierung mit Multimillionen Euro Budget die Impfbereitschaft der Bevölkerung erhöhen. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums stellte die Prominenten der „#ÄrmelHoch-Kampagne“ als die „ersten Impfluencer“ vor.

Laut Forsa-Umfrage im Auftrag von „RTL“ und „ntv“ läge die Impfbereitschaft in Deutschland aktuell bei 69 Prozent.

Am Ostermontag standen Menschen in Wismar bei Sturm, Schnee und Kälte Schlange, um sich gegen Corona impfen zu lassen. Geimpft wurde mit dem Impfstoff von AstraZeneca.

Am selben Tag stellte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin klar: „Das heißt ja, nicht dass jemand, der vollständig geimpft ist jetzt einfach wieder ohne Maske in die U-Bahn geht, sondern dass wir gleich behandeln können, weil wir sehen, dass das Risiko einer Infektion und einer Infektions-Übertragung bei jemandem, der tagesaktuell negativ getestet ist in etwa so ist wie jemand, der vollständig geimpft ist, dass wir das gleichstellen können.“

Bis Anfang Mai könnte laut Spahn jeder Fünfte in Deutschland gegen Corona geimpft sein.

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