Es geht um 650 Euro mehr Lohn
Verdi und die Bahn, Flughäfen, Autobahnen: Warnstreik für 27. März geplant
Deutschland droht ein flächendeckender Warnstreik im Verkehrsbereich. Für den 27. März planen zwei Gewerkschaften eine gemeinsame eintägige Aktion.

Die Gewerkschaft Verdi will Deutschland ganztägig lahmlegen.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft planen nach Informationen der „Bild am Sonntag“ für den 27. März einen gemeinsamen, eintägigen Warnstreik.
Eine parallele Arbeitsniederlegung im Mobilitätssektor hätte weitreichende Folgen: Neben der Deutschen Bahn wären der öffentliche Personennahverkehr, die Flughäfen und die Autobahngesellschaft des Bundes betroffen.
Bahn arbeitet an Notfallplänen
„Wenn wir das tun, werden wir Streiks rechtzeitig ankündigen“, sagte die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay, der Zeitung. „Selbstverständlich verzahnen wir uns mit Verdi“, sagte die Verhandlungsführerin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. „Wir möchten keinen Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten, sondern gute Löhne für alle Beschäftigten in der Mobilitätsbranche.“
Verdi wollte auf Anfrage der Zeitung die Streikpläne weder bestätigen noch dementieren. Die Bahn arbeitet nach Informationen von „Bild am Sonntag“ bereits an Notfallplänen für den 27. März.
Am 27. März beginnt die nächste Verhandlungsrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Verdi fordert angesichts der Rekordinflation eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr.
Die EVG will zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens 650 Euro im Monat mehr. Die Bahn legte für die 180.000 Beschäftigten noch kein Angebot vorgelegt.
Am Dienstag und Mittwoch treffen sich die Parteien zu einer weiteren Tarifrunde, eine Einigung schon zu diesem Zeitpunkt wird nicht erwartet. Verdi rief für die beiden Tage Beschäftigte im Gesundheitswesen bundesweit zu Warnstreiks auf. (afp)
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