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COVID-19-Impfstoffe auf mRNA-Basis: Ex-CDC-Direktor fordert Abschaffung

Die erste Zulassung von mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19 in den Vereinigten Staaten liegt nun etwa fünf Jahre zurück. Robert Redfield, der damalige Direktor der CDC, äußerte kürzlich, dass er die mRNA-Impfstoffe am liebsten wieder vom Markt nehmen würde. Seiner Ansicht nach seien proteinbasierte Impfstoffe eine sicherere Alternative.

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Der ehemalige CDC-Direktor Dr. Robert Redfield äußerte, dass er die mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 am liebsten wieder vom Markt nehmen würde.

Foto: Bildschirmfoto/The Epoch Times

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Lesedauer: 11 Min.


In Kürze:

  • Der ehemalige CDC-Direktor Dr. Robert Redfield äußerte, dass er mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 am liebsten wieder vom Markt nehmen würde.
  • Proteinbasierte Impfstoffe sieht er als potenziell sicherere Alternative.
  • Die mRNA-Technologie hält er weiterhin für sinnvoll im therapeutischen Bereich.
  • Redfield äußerte Zweifel an der natürlichen Herkunft des Coronavirus und vermutet eine frühere Ausbreitung bereits im Januar 2020.

 
Dr. Robert Redfield, ehemaliger Direktor der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC, äußerte, dass er die mRNA-Impfstoffe zum Schutz gegen COVID-19 am liebsten wieder vom Markt nehmen würde. Die erste Zulassung dieser Corona-Impfstoffe in den Vereinigten Staaten erfolgte im Dezember 2020 während seiner Amtszeit.
Redfield wünscht sich eine Einschränkung der Verwendung von mRNA-Impfstoffen, da er persönliche Bedenken hinsichtlich unbekannter Risiken äußert. „Persönlich würde ich sie am liebsten ganz abschaffen, denn ich denke, es gibt zu viele Unbekannte“, sagte der 74-Jährige vor wenigen Tagen in einem anderthalbstündigen Interview mit Epoch Times-Journalist Jan Jekielek.
In seiner Praxis behandele er an zwei halben Tagen pro Woche nicht nur COVID19-Erkrankte, sondern auch Menschen mit Impfschäden.

Redfield über die Wirkung von Spike-Proteinen im Körper

„Wenn ich Ihnen einen mRNA-Impfstoff verabreiche, verwandle ich Ihren Körper in eine Fabrik zur Produktion des Spike-Proteins. Dieses Spike-Protein ist ein sehr immuntoxisches Protein“, erklärte Redfield. Man wisse nicht, wie viele Spike-Proteine der Körper wie lange produziere.
Die Charité-Immunologin Prof. Carmen Scheibenbogen hatte am 10. November als Sachverständige vor der Corona-Enquete-Kommission des Bundestags ausgesagt. Sie erklärte, dass das Spike-Protein sowohl ein „gefährliches“ als auch ein „stark immunogenes“ Protein sei. Sie sprach sich dennoch für die COVID-19-Impfung aus, um „das Immunsystem zu trainieren“. Das Nebenwirkungsrisiko sei dann geringer als bei einer Infektion (Video auf „YouTube“).
Redfield empfahl, anstatt auf einen mRNA-Impfstoff lieber auf Proteinimpfstoffe zu setzen, wie sie etwa das Pharmaunternehmen Novavax anbiete: „Wenn ich Ihnen den COVID-Impfstoff als Protein verabreiche, weiß ich genau, wie viel Spike-Protein Sie erhalten. Und ich kenne den Abbau dieses Proteins in Ihrem Körper. Ich denke, das ist einfach die sicherere Art der Impfung“, sagte der Seuchenbekämpfer.
Redfield ließ sich alle sechs Monate mit einem Proteinimpfstoff impfen. Grund dafür sei sein altersbedingt erhöhtes Erkrankungs- und Todesrisiko. Seiner Einschätzung nach bietet der Impfstoff keinen dauerhaften Schutz. Zum Zeitpunkt des Interviews war er bereits achtmal geimpft worden.
Der ehemalige CDC-Direktor Dr. Robert Redfield (l.) im Gespräch mit Jan Jekielek von „The Epoch Times“. Foto: Bildschirmfoto/The Epoch Times

Der ehemalige CDC-Direktor Dr. Robert Redfield (l.) im Gespräch mit Jan Jekielek von „The Epoch Times“.

Foto: Bildschirmfoto/The Epoch Times

Idee der Herdenimmunität als „wissenschaftlicher Fehler“

Er habe stets dafür plädiert, Anti-COVID-19-Impfstoffe nur für Risikogruppen wie Bewohner von Pflegeheimen und Menschen über 65 bereitzustellen. Redfield kritisierte den Ansatz, Herdenimmunität durch Impfungen für alle Altersgruppen zu erreichen, und bezeichnete ihn als „wissenschaftlichen Fehler“.
Redfield kritisierte zudem die Appelle, Kinder zu impfen, um angeblich ältere Angehörige wie die Großmutter zu schützen, und meinte, diese hätten die Öffentlichkeit in die Irre geführt. Seiner Ansicht nach haben die mRNA-basierten Impfstoffe von Moderna und Pfizer die Virusübertragung nicht zuverlässig verhindert. Außerdem seien sie von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA nicht für die Verhinderung von Infektionen zugelassen worden.
Laut Redfield gehörten Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren während seiner Zeit als CDC-Direktor (2018–2021) zwar zu den am stärksten infizierten Gruppen, zeigten jedoch in der Regel keine Symptome. Seiner Aussage zufolge habe es nur sehr wenige Kinder mit schweren Krankheitsverläufen gegeben.
Redfield äußerte, dass er die Überprüfung von Todesfällen bei geimpften Kindern durch die FDA begrüßt, und bezeichnete diese Fälle als tragisch. Er vertritt die Auffassung, dass eine Impfung dieser Kinder möglicherweise nicht notwendig gewesen sei.

Keine Impfempfehlung für die Allgemeinbevölkerung

Laut Redfield hätten im Wesentlichen Menschen im Alter von über 65, 70, 75 und 80 Jahren schwerwiegende Folgen einer COVID-19-Erkrankung erlebt. Daher unterstütze er den aktuellen Ansatz der CDC, COVID-19-Impfungen insbesondere für Risikogruppen über 65 Jahren zu empfehlen – dazu zählen Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder einem Body-Mass-Index über 35.
„Für die Allgemeinbevölkerung empfehle ich die Impfung jedoch nicht generell“, räumte Redfield ein.
Redfield arbeitet derzeit an der Entwicklung eines antiviralen Medikaments. Seine Long-COVID-Patienten behandelt er nach eigenen Angaben häufig mit Medikamenten „außerhalb der zugelassenen Indikation“. Er erklärte, dass er auf diese Weise gemeinsam mit seinen Patienten Erfahrungen sammle.
Obwohl Redfield persönlich ein überzeugter Befürworter von Impfungen ist, spricht er sich gegen eine allgemeine COVID-19-Impfpflicht aus. Er betonte: „Ich bin ein großer Verfechter der persönlichen Autonomie“ und führte weiter aus:
„Ich halte es für sinnvoller, die Menschen aufzuklären, damit sie sich freiwillig impfen lassen, anstatt eine Impfpflicht einzuführen. Deshalb setze ich mich stark für die freie Impfentscheidung ein.“
Redfield bezeichnete es außerdem als „schlichtweg unwissenschaftlich“, Feuerwehrleuten, Polizisten oder Krankenhauspatienten eine Impfpflicht aufzuerlegen, die seiner Ansicht nach von Natur aus eine höhere Immunität besaßen, als sie durch eine Impfung hätten erlangen können.

Redfield: Laborherkunft des Virus früh bekannt

Redfield äußerte persönliche Zweifel an der natürlichen Herkunft von SARS-CoV-2 und vermutet eine mögliche Manipulation im Zusammenhang mit Gain-of-Function-Forschung. Diese Einschätzung ist umstritten und wird von der Mehrheit der Wissenschaft nicht bestätigt.
Seiner Darstellung zufolge habe ihm George Gao, Leiter des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention, bereits im Januar 2020 mitgeteilt, dass die plötzlich auftretenden Fälle seiner Ansicht nach nichts mit dem Tiermarkt von Wuhan zu tun gehabt hätten. Redfield gab zudem an, dass man bereits damals davon ausgegangen sei, dass die Verbreitung vor Ort möglicherweise schon im August oder September begonnen habe.
Laut Redfield unterscheide sich das neuartige Virus von bekannten Coronaviren unter anderem durch das Vorhandensein einer Furin-Spaltstelle. Er interpretiert dies als Hinweis auf einen möglichen Laborursprung und schließt nach seiner Einschätzung eine natürliche Mutation aus, wie sie seiner Darstellung zufolge Anthony Fauci, damaliger Leiter des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), zunächst als wahrscheinlich propagiert habe. Redfield verwies zudem auf Äußerungen des aktuellen CDC-Direktors Marty Makary, die Fauci kritisch bewerteten.
Redfield äußerte die Überzeugung, dass „alles manipuliert“ gewesen sei, und führte aus, dass es seiner Ansicht nach um Gain-of-Function-Forschung im Rahmen der biologischen Verteidigung gegangen sei, die größtenteils von der US-Regierung finanziert worden sei. Er nannte das Verteidigungsministerium, das Außenministerium, USAID und die NIH als Förderer und bezeichnete die University of North Carolina, Ralph Baric und seine Arbeitsgruppe als wichtige Kooperationspartner.
Laut Redfield bezeichnet der Begriff Gain-of-Function-Forschung Versuche von Wissenschaftlern, einen bereits für Menschen tödlichen Erreger „noch pathogener oder ansteckender“ zu machen. Er führte weiter aus, dass es seiner Meinung nach im Interesse einiger Forscher sei, in diesem Bereich zu arbeiten, und dass dies ein Grund sei, warum die Labortheorie von Teilen der wissenschaftlichen Gemeinschaft kritisiert worden sei.
Redfield erklärte, dass der Kongress in Washington mittlerweile für die Freigabe aller Dokumente gestimmt habe, und fügte hinzu, er hoffe, dass der Präsident diese schließlich alle freigeben werde.

mRNA-Technologie als Mittel der Therapie

Redfield sieht trotz seiner Bedenken gegenüber mRNA-Impfungen weiterhin Potenzial für die Technologie im therapeutischen Bereich. Seiner Einschätzung nach werde sie „vor allem im Bereich der Therapie Anwendung finden“ und könne insbesondere Patienten helfen, „die Schwierigkeiten mit pharmazeutischen Wirkstoffen“ hätten.
Generell sei er auch ein großer Befürworter der MAHA-Kampagne („Make America Healthy Again“ – etwa: „Machen wir Amerika wieder gesünder“), die der Gesundheitsminister Robert F. Kennedy jr. ins Leben gerufen hatte.
Laut Redfield seien bereits 20 bis 30 Prozent der Jugendlichen übergewichtig. In der amerikanischen Bevölkerung sei etwa jeder zweite Erwachsene betroffen, und gut drei von vier Kindern und Jugendlichen würden die militärische Eignungsprüfung derzeit nicht bestehen. Er forderte daher, „Giftstoffe und Chemikalien aus unseren Lebensmitteln zu entfernen und sicherzustellen, dass wir nur gesunde und unschädliche Lebensmittel zu uns nehmen“. Außerdem betonte er die Bedeutung, „Bewegung wieder stärker in den Alltag zu integrieren“.
Redfield resümierte, dass er in seinen beinahe 50 Jahren als Arzt eher Teil eines krankheitsorientierten als eines wertorientierten Gesundheitssystems gewesen sei, und betonte, dass dies geändert werden müsse.
„Wir müssen dahin gehen, dass ich nicht mehr dafür bezahlt werde, Ihre Krankheit zu behandeln, sondern dafür, Sie gesund zu erhalten.“
Das Interview mit Epoch Times fand im Vorfeld der Veröffentlichung von Redfields Erinnerungsbuch über seine Zeit als CDC-Direktor statt: Redfield’s Warning: What I Learned (But Couldn’t Tell You) Might Save Your Life (Skyhorse, 2025).

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.

Patrick Reitler, geboren in den späten Sechzigerjahren am Rande der Republik. Studium der Komparatistik, Informationswissenschaft und Sozialpsychologie. Seit der Jahrtausendwende als Journalist hauptsächlich in Online-Redaktionen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und als Fußballkommentator unterwegs. Seit Ende 2022 freier Autor. Bei Epoch Times vorwiegend für deutsche Politik zuständig.

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