Deutsche Fregatte wehrt weiteren Angriff auf Schiffe im Roten Meer ab

Die deutsche Fregatte „Hessen“ hat bei ihrem Einsatz zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer einen weiteren Angriff abgewehrt. Währenddessen zerstörte das US-Militär sieben Raketen und drei Drohnen der Huthi-Miliz. Diese drohte am 15. März, künftig auch Schiffe im Indischen Ozean und auf dem Weg um den afrikanischen Kontinent anzugreifen.
Fregatte «Hessen»: Deutschland plant an der Militäroperation teilzunehmen, sofern der Bundestag nach Abschluss der EU-Planungen ein Mandat erteilt.
Die Fregatte „Hessen“ im Einsatz im Nahen Osten.Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Epoch Times21. März 2024

Wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr im Onlinedienst X mitteilte, wehrte die „Hessen“ am Donnerstagmorgen „einen Angriff gegen einen zivilen Schleppverband“ im Roten Meer ab. Eine Überwasserdrohne sei durch den Bordhubschrauber zerstört worden.

Die „Hessen“ begann Ende Februar als Teil der EU-Marinemission „Aspides“ zum Schutz der Handelsschifffahrt mit 240 Soldaten an Bord in die Region mit ihrem Einsatz.

Seit mehreren Monaten greift die jemenitische Huthi-Miliz Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, einer wichtigen internationalen Handelsroute. Die USA und Großbritannien reagierten mit Angriffen auf Huthi-Stellungen im Jemen und wollen weitere Attacken auf Frachtschiffe damit verhindern.

Zudem versuchen Kriegsschiffe zweier internationaler Koalitionen, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern.

Auch die Südafrika-Route sperren

Die Huthi-Miliz im Jemen drohte am 15. März, neben der Seeroute durch das Rote Meer künftig auch Schiffe im Indischen Ozean und auf dem Weg um den afrikanischen Kontinent anzugreifen.

Das sagte der Anführer der vom Iran unterstützten Gruppe, Abdul-Malik al-Huthi, in einer Fernsehansprache, wie der Huthi-Sender Al-Masirah berichtete. Al-Huthi zufolge wurden seit Beginn der Angriffe im November vergangenen Jahres 73 Schiffe attackiert.

Etliche große Reedereien leiten ihre Schiffe wegen der Angriffe im Roten Meer inzwischen auf die sehr viel längere Route um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze des afrikanischen Kontinents um. Sie müssen dafür den Indischen Ozean durchqueren.

Entfernungen zu weit für Huthi-Angriffe?

Sollte diese Route ebenfalls gefährdet werden, dürfte dies nicht ohne weitere Auswirkungen auf den Welthandel bleiben. Die Entfernungen sind jedoch enorm. Ob die Huthi in der Lage sind, den Handelsweg über das Kap der Guten Hoffnung empfindlich zu stören, ist bisher unklar.

Die Huthi reklamierten jedoch immer wieder auch Raketen- und Drohnenangriffe auf die südisraelische Stadt Eilat für sich, die rund 1.700 Kilometer Luftlinie vom Jemen entfernt ist.

USA griff Huthi-Stellungen an

Das US-Militär hat eigenen Angaben zufolge am Montag sieben Raketen und drei Drohnen in von der Huthi-Miliz kontrollierten Gebieten im Jemen zerstört.

Die Streitkräfte des US-Zentralkommandos (Centcom) hätten in „Selbstverteidigung“ gehandelt, als sie die sieben Anti-Schiffs-Raketen, drei Drohnen und drei Waffenlagercontainer in von der Miliz kontrollierten Gebieten angegriffen und zerstört hätten, erklärte Centcom im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

Die Drohnen und Raketensysteme hätten eine „unmittelbare Bedrohung“ für Handelsschiffe und US-Marineschiffe dargestellt. (afp/dpa/red)



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