Maischberger will AfD nicht ausschließen: "Lässt sich in unserer Demokratie nicht begründen"
Die Moderatorin Sandra Maischberger lehnt es ab, Björn Höcke zur `Persona non grata` zu erklären. Damit stellt sie sich gegen das Vorgehen des ZDF-Chefredakteurs Peter Frey.

Sandra Maischberger.
Foto: Oliver Hardt/Getty Images
Moderatorin Sandra Maischberger will AfD-Politiker nicht aus politischen Talkshows ausschließen. „Vertreter der AfD generell nicht mehr einladen zu wollen, lässt sich in unserer Demokratie nicht begründen“, sagte Maischberger dem Medienmagazin „Journalist“ (3/2020).
„Natürlich sind wir der Mechanismen, die Rechtspopulisten offensiv einsetzen, manchmal überdrüssig. Trotzdem ist das keine Entscheidung, die wir aus subjektiver Sicht, gar Betroffenheit zu treffen haben“, so die Moderatorin weiter.
Eine funktionierende Gesellschaft brauche eine gemeinsame Öffentlichkeit und „Talkshows sind einer der wenigen Orte, wo eine gemeinsame Öffentlichkeit noch stattfindet“, so Maischberger.
Dem Vorgehen von ZDF-Chefredakteur Peter Frey, der den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke zuletzt zur „Persona non grata“ für ZDF-Talkshows erklärt hatte, will Maischberger nach eigenen Angaben nicht folgen.
„Björn Höcke hat sich selbst zur `Persona non grata` erklärt. Aber wenn Höcke bei der nächsten Wahl wieder als Spitzenkandidat der AfD kandidiert, kann man ihn nicht von allen politischen Foren ausschließen“, so die Journalistin. (dts)
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