Mehr als 22 Millionen Überstunden: Überlastung der Polizei ist ein „Sicherheitsproblem“
Die Überlastung der Polizei ist ein "Sicherheitsproblem", meinte der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft. Denn die Alltagskriminalität wie Diebstähle oder Einbrüche nehme dadurch zu.

Polizisten (Symbolbild).
Foto: Thomas Niedermueller/Getty Images
Die Polizei hat im vergangen Jahr bundesweit mehr als 22 Millionen Überstunden aufgehäuft. Grund seien zahlreiche Sondereinsätze und neue Aufgaben für die Beamten von Bund und Ländern gewesen, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Freitag.
Damit bleibt die Zahl auf Rekordniveau: 2016 waren es ebenfalls 22 Millionen Überstunden, 2015 noch rund 20 Millionen.
Allein bei der Bundespolizei kletterte die Zahl nach Angaben des Bundesinnenministeriums auf knapp 2,4 Millionen Überstunden. Im Vorjahr waren es erst zwei Millionen Überstunden gewesen. Zudem fielen Malchow zufolge allein beim Einsatz zum G20-Gipfel in Hamburg „zigtausende Überstunden“ an.
Malchow: Überlastung der Polizei ist ein Sicherheitsproblem
Malchow bezeichnete die Überlastung der Polizei als „Sicherheitsproblem“. Immer seltener könnten Polizisten auf der Straße Streife gehen, wodurch Alltagskriminalität wie Diebstähle oder Einbrüche zunehme.
Die GdP fordert insgesamt eine Aufstockung um 20.000 Stellen. Der Beamtenbund beziffert den Bedarf bei den Landespolizeien auf 8.000 Stellen und bei der Bundespolizei auf 500. (afp)
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