Neue Pässe, aber keine Ukrainer? Was Politiker nach Flüchtlingstumult sagen

Nach einem Tumult in einer im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg als Flüchtlingsunterkunft genutzten Münchner Schulsporthalle erklärten Politiker ihre Sicht der Dinge.
Freiwillige Helfer verteilen am Berliner Hauptbahnhof Essen an Menschen aus der Ukraine. Die Verteilung der Kriegsflüchtlinge gestaltet sich knifflig.
Freiwillige Helfer verteilen am Berliner Hauptbahnhof Essen an Menschen aus der Ukraine. Die Verteilung der Kriegsflüchtlinge gestaltet sich knifflig.Foto: Fabian Sommer/dpa
Von 1. April 2022

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Rund 50 Personen waren am vergangenen Samstag in einen Tumult mit dem Sicherheitspersonal einer Münchner Flüchtlingsunterkunft verwickelt. Erst ein Großeinsatz der Polizei in der Sporthalle konnte für Ruhe sorgen. Offenbar hatten alle Personen neue ukrainische Pässe, aber es scheint Zweifel zu geben, dass es sich tatsächlich bei allen um Ukrainer handelt.

Die „Bild“ sprach mit Politikern über das Vorkommnis. CSU-Generalsekretär Stephan Mayer kritisierte, dass der Bund es bisher nicht verstanden habe, „für eine strukturierte und lückenlose Registrierung der ukrainischen Flüchtlinge zu sorgen“. Sein Parteikollege, der CSU-Innenpolitiker Michael Kuffer sagte: „Diese Vorfälle beweisen einmal mehr, dass die Entscheidung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser gegen eine ordentliche Registrierung schlicht fahrlässig war.“ Das müsse dringend korrigiert werden, so Kuffer.

Der Vorsitzende der bayerischen SPD, Florian von Brunn, erklärte, dass man den Menschen helfe, die vor dem Krieg flüchteten, aber gegen „Schwindler und Straftäter“ konsequent vorgehen werde. Laut von Brunn seien aber die meisten der Ankommenden verzweifelte Menschen, vor allem Frauen und Kinder.

Randale und „falsche“ Ukrainer?

„Da verdient sich gerade jemand in der Ukraine eine goldene Nase“, meinte die bayerische Polizeibeamtin nach einem schweren Tumult in der Flüchtlingsunterkunft am Marsplatz 8 in München zwischen rund 50 mutmaßlichen ukrainischen Flüchtlingen, dem Sicherheitspersonal und der Polizei.

Die haben nagelneue ukrainische Pässe, die auch echt sind“, erklärte die Frau gegenüber der „Bildzeitung“, meinte jedoch, dass nur ein Bruchteil der Personen „wirklich ukrainische Flüchtlinge“ seien.

Die Sicherheitsbeamtin, die anonym bleiben will, erklärte, dass sich unter den an den Vorkommnissen am vergangenen Samstagabend beteiligten Personen auch Großfamilien befunden hätten, die man den Sinti und Roma zuordnen könne.

Laut Informationen der Zeitung sollen zwei Sinti-Großfamilien an dem Tumult beteiligt gewesen sein. Angefangen hatte alles damit, dass einige der Leute nach Angaben der Polizistin aufgrund einer Krätze-Erkrankung von den anderen abgesondert werden sollten.

Die Situation eskalierte, die Personen bewaffneten sich den Schilderungen nach teils mit Stühlen und Eisenstangen und bedrohten das Wachpersonal der Einrichtung. Ein Wachmann soll Pfefferspray eingesetzt haben, woraufhin 20 Personen Augenreizungen erlitten.

30 Polizeistreifen sollen im Einsatz gewesen sein. Der Wachmann soll wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden sein, zwei andere Personen (32, 33) wegen besonders schwerem Landfriedensbruchs. Insgesamt wurden 30 Erwachsene und 70 Kinder in eine andere Einrichtung verlegt.



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