Polizei sucht in Garten von 83-Jährigem nach Kinderleichen – Kinderpornografie gefunden

Sind in dem Garten Kinderleichen verscharrt? Der Verdacht entstand, als Polizisten bei einem Senior neben Kinderpornografie Artikel über vermisste Kinder fanden. Bagger arbeiten sich durch das Erdreich.
Titelbild
Ein Spürhund im Garten des Hauses in Wuppertal.Foto: David Young/dpa
Epoch Times29. Juni 2019

Die aufwendige Suche nach möglichen Kinderleichen im Garten eines 83-jährigen Wuppertalers wird fortgesetzt. Bagger hatten bereits am Freitag in dem verwahrlosten großen Garten samt zugewachsenem Teich zum Teil tief gegraben.

Dabei kam auch ein Leichenspürhund zum Einsatz. Gefunden wurde nach den bisherigen Angaben der Ermittler in dem Garten zunächst nichts Verdächtiges.

Im dazugehörigen Haus des Mannes waren die Ermittler am Mittwoch auf Erschreckendes gestoßen: Neben einer großen Menge an Kinderpornografie und einem scharfen Revolver entdeckten sie in einem Safe Zeitungsartikel über vermisste Kinder.

„Wir haben bislang keine Beweise, dass der Mann etwas mit dem Verschwinden der Kinder zu tun hat“, betonte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert am Freitag in Wuppertal. Der Verdächtige beteuere: Er habe keinem Kind etwas angetan. Den Besitz von Kinderpornografie habe er allerdings zugegeben. Die offenkundig pädophile Neigung des Mannes und die Funde in seinem Haus ließen den Verdacht zu, es könnte sich um einen Kindermörder handeln, sagte der Oberstaatsanwalt weiter. Dem müsse die Polizei nachgehen – auch wenn es vielleicht nur darum gehe, den Verdacht auszuschließen.

Ein Haftbefehl gegen den Senior wurde erlassen – wegen Besitz von Kinderpornografie und Verstoß gegen das Waffengesetz – aber gegen Auflagen wieder außer Vollzug gesetzt. In Freiheit soll sich der Senior nicht befinden, sondern wegen psychischer Auffälligkeiten eingewiesen worden sein. Eine Sprecherin der Stadt wollte dies am Freitag mit Hinweis auf den Patientenschutz nicht bestätigen.

Polizisten hatten in den vergangenen Tagen eine „gewaltige Datenmenge“ an Kinderpornografie aus dem Haus getragen. 50 Festplatten, mehrere Laptops und Computer mit umfangreichem Bildmaterial im Haus sichergestellt. Eine erste Sichtung bestätigte den Verdacht, dass der Mann im Besitz von Kinderpornografie ist.

Dem 83-Jährigen wurde anscheinend zum Verhängnis, dass er den Überblick über seine Sammlung an Kinderpornografie verlor. Er hatte – engagiert in der Flüchtlingshilfe – einer syrischen Familie einen USB-Stick übergeben, auf dem für sie wichtige Formulare abgespeichert waren. „Da waren aber nicht nur die Formulare drauf, sondern auch Kinderpornografie“, erklärte Baumert. Der Vater der Familie habe die Arbeiterwohlfahrt darüber informiert, diese wiederum die Polizei. (dpa)

Ein Bagger im Garten des Hauses in Wuppertal. Foto: David Young



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