Schulz kritisiert „parteitaktische Scharmützel“ in Debatte über G20-Krawalle

Die Schuldzuweisungen politischer Art seien "wirklich dumm", sagte Schulz am Montag in Ingolstadt. Zunächst müsse nun den Polizisten gedankt werden, "die da mit dem Einsatz teilweise ihrer körperlichen Unversehrtheit unsere Demokratie geschützt haben".
Titelbild
Martin Schulz, Kanzlerkandidat und Vorsitzender der SPD, kritisiert "parteitaktische Scharmützel" in der Debatte über Konsequenzen aus den G20-Krawallen in Hamburg.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times10. Juli 2017

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat in der Debatte über Konsequenzen aus den G20-Krawallen in Hamburg „parteitaktische Scharmützel“ kritisiert. Die Schuldzuweisungen politischer Art seien „wirklich dumm“, sagte Schulz am Montag in Ingolstadt. Zunächst müsse nun den Polizisten gedankt werden, „die da mit dem Einsatz teilweise ihrer körperlichen Unversehrtheit unsere Demokratie geschützt haben“.

Der Hamburger G20-Gipfel war von massiven Krawallen begleitet worden. Gewalttäter zündeten Autos an, lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei und plünderten Geschäfte. Bei den Einsätzen rund um den Gipfel wurden nach Polizeiangaben 476 Beamte verletzt. Infolge der Ereignisse wurden Rücktrittsforderungen an Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) laut.

„Das hat Züge von Terrorismus“

„Ich finde diese Reaktionen, dass man unmittelbar nach einem solchen Ereignis versucht, so etwas parteitaktisch auszuschlachten, einen mangelnden Respekt gegenüber den Leuten, die unsere Demokratie da geschützt haben“, sagte Schulz. „Wir betreiben übrigens mit solchen kleingeistigen Scharmützeln das Geschäft der Leute, die da in fast terroristischer Art eine Stadt für ihre Dämlichkeiten in Geiselhaft genommen haben.“

Dem SPD-Vorsitzenden zufolge muss über den Umgang mit den Randalierern gesprochen werden. „Die marodierenden Banden, die da durch Hamburg gezogen sind, können für sich keinerlei politische Legitimation in Anspruch nehmen“, sagte er. „Das hat Züge von Terrorismus, und ich hoffe, dass die Demokraten da zusammen stehen.“

Schulz verteidigte die Wahl Hamburgs als Austragungsort für den Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer. „Dass in einer weltoffenen und toleranten Stadt ein G20-Gipfel stattfinden können muss, ist klar“, sagte der SPD-Kanzlerkandidat. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion