Wegen Preissteigerungen
Sozialverband fordert Anhebung des Mindestlohns auf über 14 Euro
Angesichts der hohen Inflation fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns auf mehr als 14 Euro. Der Mindestlohn sollte zum nächsten Jahreswechsel auf 14,13 Euro steigen.

Früher waren kleine Fahrzeuge das Brot- und Buttergeschäft vieler Autobauer. Ein Mitarbeiter baut im Ford-Werk in Köln eine Tür ein.
Foto: Oliver Berg/dpa
Angesichts der hohen Inflation fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) eine deutliche Anhebung des Mindestlohns auf mehr als 14 Euro. Der Mindestlohn sollte zum nächsten Jahreswechsel auf 14,13 Euro steigen, sagte die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). „Nach einem Jahr Krieg mit den überall spürbaren Folgen und einem Dreivierteljahr, das bis dahin noch vor uns liegt, muss aus unserer Sicht hier die Inflation stärker ausgeglichen werden.“
Ihr Verband sei bereits bei der vorerst letzten Erhöhung des Mindestlohns im vergangenen Herbst der Auffassung gewesen, dass 12 Euro pro Stunde zu niedrig seien, sagte Engelmeier. Nun seien unter anderem kräftige Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln hinzugekommen.
Engelmeier äußerte sich am Tag einer Abgabefrist für Verbände: Sie sollen der Mindestlohnkommission der Bundesregierung bis Freitag ihre aktuelle Lageeinschätzung übermitteln. Die unabhängige Kommission unterbreitet der Regierung alle zwei Jahre einen Vorschlag zur Anpassung des Mindestlohns. Der nächste Vorschlag wird für den Sommer erwartet.
Die Ampelkoalition hatte den Mindestlohn zuletzt zum 1. Oktober 2022 per Gesetz auf 12 Euro pro Stunde angehoben. Zuvor lag er bei 10,45 Euro. (afp)
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