„Terror“-Rapper erhält Auszeichnung für Engagement gegen Rassismus

Für die Opfer wurden auf dem Hanauer Friedhof Kränze niedergelegt.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) legt auf dem Hanauer Friedhof einen Kranz im Opfergedenken nieder.Foto: Boris Roessler/dpa POOL/dpa
Von 1. April 2022

Am 29. März 2022 wurde erstmals der „Hamza Kurtovic Award“ verliehen – im Gedenken an den Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020. Nach Angaben der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ wurde der Preis in 14 Kategorien an Personen und Institutionen verliehen und zeigt das Bildnis des bei der Mordserie getöteten Hamza Kurtovic.

Den Veranstaltern nach solle der Preis zeigen, „wie wichtig gesellschaftliches Engagement für den Kampf gegen jeglichen Extremismus und Rassismus ist“. Neben dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) und der neuen SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser wurde auch der Rapper „Massiv“ im Bereich Musik geehrt.

Wie die „Welt“ berichtet, soll gerade dieser Rapper für Hasstiraden und nach Gewaltfantasien in Songs gegenüber Israel bekannt sein. In einem Song des Musikers von 2015 heißt es: „Der Irani und der Arabi haben Hausverbot in Tel Aviv“ und „Bombengürtel zelame“, „ich kidnappe eine Boeing und schieß auf deine Family“.

Der gleiche Rapper soll auch im Mai 2021 auf Instagram die Lage der Menschen im Gazastreifen mit der Situation im Warschauer Getto während der Herrschaft des Dritten Reichs in Deutschland verglichen haben.

In anderen Liedern spiele der Rapper selbst mit dem Terror-Image und bezeichnet sich beispielsweise als „Top-Ten-Terrorist“. Mutmaßlich hatte „Massiv“ auch in einem Song namens „Verurteilt / Ich wollte nicht nach Syrien“ über Bilal Gümüs, Kopf der Koran-Verteilungskampagne „Lies!“ gerappt. Dieser sitze seit Februar 2020 in Haft, wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Die Auswahl der Preisträger sei durch eine zwölfköpfige Jury um die Familie von Hamza Kurtovic vorgenommen worden, zu der auch Ex-DFB-Teamchef Rudi Völler, ZDF-Moderatorin Dunya Hayali und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, gehörten.

Bundesinnenministerin Faeser will von den anderen Preisträgern nichts gewusst haben, hieß es auf Anfrage der „Welt“ aus dem Bundesinnenministerium.

Hanau-Gedenkfeier im Februar in der Kritik

Bereits im Februar 2022 sei die offizielle Hanau-Gedenkfeier in die Kritik geraten. Es hieß, dass antiisraelische Gruppen und türkische Nationalisten das Gedenken an das Verbrechen instrumentalisieren würden. „Hanauer Vereine und Moscheegemeinden“ seien involviert gewesen.

Der Journalist Eren Güvercin vermutete von außerhalb angereiste Demonstranten aus dem Umfeld der AKP-Lobbyorganisation UID und Erdogan-Unterstützter Teyfik Özcan. Bei der Veranstaltung wurde auch Saskia Esken beim Kaffee mit Özcan gesichtet.

In Berlin kam es zudem zu einem Aufzug von Demonstranten, der Kritikern zufolge an Aufzüge der linksextremistischen Antifa erinnert, sowohl in der Formation als auch beim Brüllen von Parolen.



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