FC Bayern mit erheblichen Personalproblemen im DFB-Pokal

Rödinghausen, Freiburg, Athen: Mit drei weiteren Erfolgen in Pokal, Bundesliga und Champions League will Niko Kovac sein Team optimal auf das große Kräftemessen mit dem BVB vorbereiten. Bei der ersten der drei Aufwärmrunden fehlt ihm jede Menge Spitzenpersonal.
Titelbild
Münchens Trainer Niko Kovac hat vor dem Spiel in Osnabrück erhebliche Personalprobleme.Foto:  Thanassis Stavrakis/AP/dpa
Epoch Times29. Oktober 2018

Zu viel Dortmund-Gerede vor einem klassischen David-gegen-Goliath-Duell im DFB-Pokal wollte Niko Kovac lieber nicht zulassen.

Und doch stehen beim FC Bayern die anstehenden sportlichen Aufgaben alle unter einem Motto: Heißlaufen für den deutschen Fußball-Clásico, das Liga-Topspiel am 10. November gegen den BVB.

„Dortmund ist jetzt noch weit weg“, erklärte Kovac am Montag, als es beim Rekordpokalsieger hieß, den Fokus auf die Pflichtaufgabe gegen den SV Rödinghausen zu richten. Trotz erheblicher Personalprobleme kann die Partie am Dienstag in Osnabrück gegen den Viertligisten nur zum weiteren Münchner Aufbauprogramm für den bevorstehenden Kampf um die Bundesligaspitze gezählt werden. Kovac drückte es so aus: „Wir wollen das Spiel in Dortmund so vorbereiten, dass wir am besten mit drei Siegen in das Spiel gehen.“

SV Rödinghausen (Pokal), SC Freiburg (Bundesliga) und AEK Athen (Champions League) heißt das weitere Münchner Warm-up für Dortmund. Am Ende stehen in Kovacs Wunschvorstellung sieben Siege am Stück bis zur nächsten Länderspielpause im Anschluss an das Dortmund-Spiel – inklusive Rückkehr an die Spitze der Bundesliga-Tabelle.

„Wir sind wieder in der Erfolgsspur, aber wir möchten auch die nächsten Spiele gewinnen“, sagte der 47-Jährige. „Wir wollen im Pokal überwintern, in der Bundesliga die nächsten zwei Spiele gewinnen und in der Champions League einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen.“ Parallel zu weiteren positiven Ergebnissen soll aber auch die Leistungskurve ansteigen, um für Dortmund gewappnet zu sein.

„Sicherlich müssen wir uns spielerisch verbessern. Das ist klar“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der noch vielfältigen Bedarf für Verbesserungen sieht, etwa beim Einsatz der eigenen Angreifer.

Die spielerische Steigerung muss dabei im laufenden Spielbetrieb erfolgen, weil für Training und Feinarbeit in den englischen Wochen kaum Zeit bleibt. „Für Trainer, die alle drei Tage spielen, ist es überschaubar, was man im technisch-taktischen Bereich machen kann“, sagte Kovac. Gegen Rödinghausen, Tabellenfünfter der Regionalliga West, geht es zunächst einmal ums Weiterkommen. „Wir haben in der ersten Runde gesehen, dass das nicht so einfach ist“, erinnerte Kovac an das 1:0 gegen die SV Drochtersen/Assel, ebenfalls vierte Liga.

Auch die großen Bayern könnten in Osnabrück übrigens mit einigen Regionalliga-Akteuren auflaufen. Kovac wird den Münchner Kader mit einigen Nachwuchskräften auffüllen, weil er mehrere Ausfälle beklagt. Die erkrankten Jérôme Boateng und James Rodríguez liegen flach. Arjen Robben muss wegen einer Rückenblockade pausieren. Und Ersatztorwart Sven Ulreich bliebt bei seiner Frau, die das zweite Kind erwartet.

Fraglich sind auch die angeschlagenen Nationalspieler Leon Goretzka (Sprunggelenk) und Mats Hummels (Adduktorenprobleme). Und einem bisherigen Allesspieler wie Joshua Kimmich würde Kovac auch gerne mal eine Pause gönnen. Aber egal, wer im Bayern-Trikot aufläuft, die neue, noch zarte Siegesserie soll keinesfalls reißen. „Wir müssen die nötige Einstellung an den Tag legen“, fordert Kovac. „Der oberste Grundsatz im Pokal“ laute, eine Runde weiterzukommen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion