Werder baut «Pandemie-Klauseln» in Verträge ein

Als Reaktion auf die Einnahmeverluste während der Corona-Krise baut Fußball-Bundesligist Werder Bremen seit diesem Sommer sogenannte „Pandemie-Klauseln“ in neu abgeschlossene Spielerverträge ein.Diese Klauseln sollen dafür sorgen, dass…
Titelbild
Werders Sport-Geschäftsführer Frank Baumann möchte sich in der Corona-Krise absichern.Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa/dpa
Epoch Times17. August 2020

Als Reaktion auf die Einnahmeverluste während der Corona-Krise baut Fußball-Bundesligist Werder Bremen seit diesem Sommer sogenannte „Pandemie-Klauseln“ in neu abgeschlossene Spielerverträge ein.

Diese Klauseln sollen dafür sorgen, dass Gehaltseinbußen in bestimmten Fällen automatisch greifen, ohne dass erst ein Verzicht mit den Spielern ausgehandelt werden muss. „Wir wollen und müssen uns für die finanziellen Ausfälle absichern, die entstehen können“, sagte Sport-Geschäftsführer Frank Baumann dem Internetportal „Deichstube“. „Die Klausel soll gewährleisten, dass auch die Spieler ihren Teil zu der Bewältigung der finanziellen Probleme beitragen.“

Nach einem Bericht des Bremer „Weser-Kurier“ greift die „Pandemie-Klausel“ in zwei Fällen: Sollte es erneut zu einer Unterbrechung der Bundesliga-Saison kommen und sollten die Werder-Heimspiele weiter ohne Zuschauer stattfinden. Im ersten Fall seien die Gehaltseinbußen größer als im zweiten.

Ähnliche coronabedingte Vertragsklauseln gibt es bereits im Eishockey, im Basketball und auch beim Werder-Rivalen FC Schalke 04. Trotzdem ist das Echo in der Fußball-Bundesliga vorerst geteilt. „Am Ende muss alles juristisch sauber sein“, sagte der Wolfsburger Sportchef Jörg Schmadtke der „Deichstube“, denn: „Kann ein Arbeitnehmer für das Ausbrechen einer Pandemie verantwortlich gemacht werden?“ Der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder dagegen nennt derartige Klauseln in Spielerverträgen „absolut wünschenswert“. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion